KriseDer Glanz des Goldes verblasst
Angesichts der Wirtschaftskrise können sich weltweit immer weniger Menschen Goldschmuck leisten. Als Finanzinvestion ist Gold hingegen weiterhin gefragt.
In Indien, seit langem das Land mit den höchsten Gold-Verkäufen, brach der Absatz im vergangenen Vierteljahr auch wegen hoher Preise um fast ein Drittel ein.
Einzig in China - bereits im vergangenen Jahr der zweitwichtigste Absatzmarkt - zog die Goldnachfrage im Vergleich zum Vorjahr noch einmal an, wie der World Gold Council (WGC) am Mittwoch in London mitteilte.
Die globale Gold-Nachfrage sank im zweiten Quartal um neun Prozent auf 719,5 Tonnen, die Nachfrage nach Schmuck brach sogar um 22 Prozent auf 404,1 Tonnen ein, erklärte der WGC. «Der globale wirtschaftliche Abschwung hatte mit Sicherheit starke Auswirkungen auf die Kaufkraft der Goldverbraucher», erklärte WGC-Chef Aram Shishmanian.
Gold als Investion gefragt
Im Gegensatz zu den sinkenden Verkäufen von Gold-Schmuck nahm die Nachfrage nach Gold als Finanzinvestition deutlich zu, weil Anleger in der Finanzkrise auf das vermeintlich krisensichere Gold zurückgriffen. So stieg weltweit die Nachfrage nach Goldbarren und Münzen um zwölf Prozent auf 165,7 Tonnen.
(sda)