«Sonntag» erstmals erschienen
Die Deutschschweiz hat eine fünfte Sonntagszeitung: Das von der AZ Medien Gruppe lancierte Produkt mit dem Namen «Sonntag» ist am Sonntag erstmals erschienen.
Das Blatt ist als siebte Ausgabe des Verbunds der «Mittelland Zeitung» konzipiert und erscheint in einer Auflage von 240.000 Exemplaren.
Aufmacher der ersten Ausgabe ist die Nachricht vom Fund der Leiche der vermissten Ylenia. In zwei grossen Interviews kommen Bundesrätin Doris Leuthard und der Schweizer Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, zu Wort. Auf der Meinungsseite erhält Postchef Ulrich Gygi eine Plattform für seine Gedanken über die Politik und die bevorstehenden Wahlen; die Serie soll mit weiteren Wirtschaftsführern fortgesetzt werden.
Der «Sonntag» will auf dem nationalen Markt mitmischen und ist in der landesweiten Ausgabe in fünf Bünde gegliedert. Neben der Aktualität aus dem In- und Ausland, der Wirtschaft und dem Sport sind die Bereiche «Menschen» mit Interviews und Meinungen sowie «Foyer» mit Kultur und Magazinstoffen. Für das Mittelland und die Nordwestschweiz kommt ein sechster regionaler Bund aus den Gebieten der Zeitungspartner des Mittelland-Zeitungsverbunds hinzu.
Mit 240.000 Exemplaren hat der «Sonntag» hinter dem «SonntagsBlick» die zweitgrösste Auflage der Sonntagsblätter in der Deutschschweiz. Die Abonnenten der «Mittelland Zeitung» werden bis Ende Jahr gratis mit der siebten Ausgabe ihrer Zeitung bedient, wofür 210.000 Exemplare bereitstehen. 30.000 Exemplare gehen in den Kioskverkauf, vorerst zu einem Einführungspreis von zwei Franken und damit deutlich billiger als die Konkurrenz.
Um Lesergunst und Werbegelder reissen sich am Sonntag damit fünf Zeitungen - so viele wie noch nie. Es sind dies der «SonntagsBlick» als ältestes Produkt, die «SonntagsZeitung» aus dem Haus Tamedia, die «NZZ am Sonntag» sowie als siebte Ausgabe der gleichnamigen Zeitung die «Südostschweiz am Sonntag». (dapd)