Japaner und Frauen schmecken am besten

Aktualisiert

KannibalismusJapaner und Frauen schmecken am besten

Ein italienischer Fotograf hat in Papua-Neuguinea Stammesangehörige gefunden, die noch wissen, wie Menschenfleisch schmeckt. Japaner, so deren Urteil, schmecken besser als Weisse. Unübertrefflich aber sind die eigenen Frauen.

Der italienische Fotograf Iago Corazza ist mit seiner Kamera in das Hochland von Papua-Neuguinea vorgestossen und hat dort im unwegsamen Dschungel Stämme besucht, in denen die Männer Penisköcher tragen und die Menschen fast noch so leben wie vor zehntausenden Jahren. Und wo vor nicht allzu langer Zeit noch Kannibalismus praktiziert wurde.

Die deutsche Anthropologin Olga Ammann, die ihn auf seiner Reise in die Vergangenheit der Menschheit begleitete, sprach mit Stammesangehörigen, die selber noch Menschenfleisch gegessen hatten. Die äusserten sich abfällig über ihre kulinarischen Erfahrungen mit Weissen: «Das Fleisch der Weissen roch zu stark und war salzig.»

Die Japaner hingegen, so erinnerten sich die ehemaligen Kannibalen, hätten am besten geschmeckt — nur das Fleisch der Frauen aus dem eigenen Stamm sei noch besser gewesen.

Bei dem von den Stämmen in den entlegenen Gebieten Papua-Neuguineas praktizierten Kannibalismus war es üblich, aus dem Gehirn getöteter Feinde eine Suppe zu kochen. Für Nachschub sorgten die stets von neuem aufflackernden Fehden zwischen den verschiedenen Stämmen. In der magischen Weltsicht, die das grausige Ritual rechtfertigt, dient der Verzehr von Teilen des Feindes der Aneignung von dessen Kräften; möglicherweise wird so aber auch dessen Wiederkehr verhindert.

Eine ähnliche Motivation liegt dem so genannten Endo-Kannibalismus zugrunde, der ebenfalls in Neu-Guinea vorkam. Hier werden Teile von Verstorbenen gegessen, um deren Wiederkehr als böse Geister zu unterbinden.

Vor allem der Endo-Kannibalismus war verantwortlich für die Verbreitung der gefürchteten Kuru-Krankheit, die wie Scrapie oder die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit eine Prionen-Krankheit ist. Sie äussert sich in Bewegungsstörungen und führt meist nach zwölf Monaten zum Tod.

Kannibalismus ist in Papua-Neuguinea seit rund fünfzig Jahren verboten und kommt nur noch in Einzelfällen in abgelegenen Regionen vor. Heute tragen die Stämme ihre Auseinandersetzungen in aller Regel nicht mehr in blutigen Fehden aus. Um ihre Streitigkeiten auf spielerische und vor allem friedliche Art beizulegen, treffen sich die verschiedenen Stämme einmal im Jahr zu einem grossen Fest in Mount Hagen. Dort wetteifern sie dann, wer am besten tanzt und singt oder die schönste Bemalung trägt.

(dhr)

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