Viel Wasser auf Mond gefunden

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NasaViel Wasser auf Mond gefunden

Eine bemannte Station auf dem Mond könnte eine Chance kriegen: Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat «bedeutende» Mengen Wasser auf dem Mond gefunden.

Dies teilte die Raumfahrtbehörde am Freitag mit. Bislang wurde auf dem Mond nur etwa so viel Wasser vermutet, wie der Zürichsee fasst.

Bisher hatten Forscher nur vage Hinweise auf Spuren von Eis gefunden. Der Mond galt als ausgesprochen trocken — im Gegensatz zur Erde, die das wasserreichste Objekt im inneren Sonnensystem ist.

Der NASA zufolge ergab sich der Fund bei der Analyse von Proben aus der Staubwolke, die Forscher Anfang Oktober mit dem gezielten Absturz eines kleinen Raumfahrzeugs selbst verursacht hatten.

Zunächst war eine zwei Tonnen schwere ausgebrannte Raketenstufe mit rund 9000 km/h in einen Mondkrater eingeschlagen. Daraufhin hatte sich eine rund 1,6 Kilometer hohe Rauchsäule gebildet. Im Abstand weniger Minuten folgte dann die 79 Millionen Dollar teure Raumsonde LCROSS (Lunar Crater Observation and Sensing Satellite), um den Aufprall untersuchen zu können. Das Vorhaben vom 9. Oktober war von vielen Beobachtern zuerst kritisiert worden, da eine von der NASA vorab angekündigte bis zu zehn Kilometer hohe Staubwolke ausblieb, die auch von der Erde aus noch zu sehen sein sollte.

Von dem gezielten Absturz der beiden Objekte erhofften sich die Wissenschaftler einen Beweis für Wasser auf dem Mond — offenbar mit Erfolg. Sie vermuteten bereits zuvor, dass sich gerade tief unten in Kratern an den Polen, die nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sind, Wasser in Form von Eis gesammelt haben könnte. Immerhin hatte schon im September dieses Jahres die indische Sonde Chandrayaan-1 Hinweise auf grössere Wassermengen auf dem Mond entdeckt.

Wasser ist eine wichtige Voraussetzung für den Aufbau längerfristig bemannter Stationen auf dem Mond.

(sda/dapd)

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