René Kuhn«Das ist ein historischer Moment»
Zum Treffen der Antifeministen in Zürich sind Anmeldungen aus der ganzen Welt eingegangen. Frauenrechtlerinnen befürchten einen Imageschaden für die Schweiz.

Initiant René Kuhn (linkes Bild). Giardino Verde in Uitikon ZH: Gastrecht für die Antifeministen.
Das internationale Antifeminismus-Treffen in Zürich sorgt bereits im Vorfeld für weltweites Echo: Organisationen aus Italien und Spanien wollen ebenfalls am Kongress teilnehmen. «Es sind auch Anmeldungen aus Brasilien und Thailand eingegangen», sagt Initiant René Kuhn. Auch aus dem als besonders emanzipiert geltenden Schweden gingen Glückwünsche für den Kongress ein: «Das ist ein historischer Moment für die Menschheit», sagt Ulf Andersson, Gründer der Väterorganisation PappaRättsGruppen. Europaweit würden Väter ihres Sorgerechts beraubt und von Feministinnen in die Enge getrieben, wobei es in Schweden besonders schlimm sei: «Hier bezeichnen Feministinnen Männer öffentlich als Tiere und sehen in jedem Mann einen potenziellen Vergewaltiger.» Der Ansturm von ausländischen Gästen stellt Initiant Kuhn vor grosse Herausforderungen: «Wir suchen dringend einen Simultandolmetscher, der ehrenamtlich die Referate übersetzen könnte.» Nachdem das Antifeminismus-Treffen vom Restaurant Waid ausgeladen wurde, gewährt der Inhaber des Zürcher Restaurants Giardino Verde den Männern Gastrecht: Dieser fühlt sich laut Kuhn als Opfer des «von Feministinnen verschuldeten Sorgeunrechts».
SP-Nationalrätin Bea Heim ist über den weltweiten Zuspruch für die Antifeministen überrascht: «Der Vormarsch der Frauen löst bei gewissen Männern offensichtlich Empfindlichkeiten aus.» Josiane Greub, Präsidentin des Schweizerischen Verbandes für Frauenstimmrechte, ist derweil besorgt, dass «nach dem Minarettverbot nun das Antifeminismus-Treffen im Ausland für negative Schlagzeilen sorgt».