Amok-Alarm an Zürcher Privatschule?
An der Zürcher Privatschule Juventus ist heute Morgen eine Drohung eingegangen. Die rund 500 Schülerinnen und Schüler wurden evakuiert. Die Polizei schliesst nicht aus, dass der Urheber der Drohung von den Ereignissen an der Hochschule Virginia Tech in Blacksburg, Virginia, beeinflusst worden sein könnte.
Die Zürcher Stadtpolizei nahm Ermittlungen auf. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
«Im Zusammenhang mit der Privatschule Juventus ist am Morgen eine Drohung eingegangen», bestätigte Judith Hödl, Sprecherin der Zürcher Stadtpolizei am Freitag eine Meldung von «Radio Top». Aus ermittlungstaktischen Gründen und wegen möglichen Nachahmungstätern könne sie keine näheren Angaben machen, sagte sie.
Die Schüler hätten um 8 Uhr mit dem Unterricht begonnen. Kurz darauf sei die Drohung eingegangen.
Dies deckt sich mit den Aussagen der 16-jährigen Tatjana, Schülerin an der Juventus Schule. «Wir schauten in der ersten Lektion einen Film, als ich von einem Kollegen ein SMS erhielt. Er schrieb, dass es einen Alarm gegeben habe und alle sofort raus sollen», sagte Tatjana gegenüber 20minuten.ch. Kurz darauf sei eine Lehrerin ins Zimmer gekommen und habe die Schüler über die Evakuierung des Gebäudes informiert. Sie habe weder Angst gehabt noch sei sie sehr aufgeregt gewesen. «Wir waren überrumpelt, in einem solchen Moment fühlt man nichts»,sagt Tatjana.
Video:Tatjana erzählt
Video:Polizei gibt Auskunft
(Videos: Viviane Barbieri/Maurice Thiriet)
Einen Tag früher als geplant wurden die rund 500 Studierenden darauf in die 14-tägigen Ferien geschickt. «Wir haben die Drohung ernstgenommen», sagte Hödl. Ermittlungen zur Täterschaft und den Hintergründen laufen.
Die Juventus Schule ist eine Privatschule in Zürich. Sie ist spezialisiert auf die Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen und Erwachsenen.
(sda)