Run auf Sexspielzeug aus dem Automaten
Die Hitze steigt den Schweizern nicht nur in den Kopf: Sexspielzeug aus den Toyboy-Automaten gehen in Restaurants derzeit weg wie heisse Weggli.
30 Grad am Schatten, das Eis am Stiel tropft auf die Tischdecke. Im Gleichklang mit dem Ventilator an der Decke brummt am Nebentisch ein Vibrator zweckentfremdet im Bierglas. Ein paar Stühle weiter stülpt sich eine kichernde Mittdreissigerin einen Penis-Ring über den Ringfinger. Den Gästen im Marvin.fm (ex Restaurant Helvetia) scheint die Hitze nicht nur in den Kopf gestiegen zu sein. «Wir haben auf den Toiletten Automaten mit Sextoys installieren lassen», erklärt Geschäftsführerin Ute Hilbert den Schabernack.
Das Geschäft mit den vibrierenden und genoppten Gerätschaften im Kleinstformat läuft im heissen Sommer wie geschmiert, heisst es auf Anfrage bei der Vertriebsfirma 9T9: «Wir hatten sogar Lieferprobleme und müssen die leergekauften Toyboys nun alle zwei statt vier Wochen auffüllen», sagt Geschäftsführer Dan Furrer. Seit Mitte 2006 habe man bereits 500 Restaurants in der Schweiz bestückt – 100 davon in Zürich.
Pro Toyboy stünden jeweils vier Lust- und Spassbringer zur Auswahl. Der absolute Renner sei der glatte Mini-Vibrator, dicht gefolgt vom Penis-Ring. 19 Produkte hat 9T9 insgesamt im Sortiment. Furrer: «Interessanterweise verkaufen wir auf den Damen-WCs 20 Prozent mehr als bei den Männern.»
Alexandra Roder