Zürich«Weihnächtlich, aber ohne Kitsch»
Heute um 18 Uhr wird die neue Beleuchtung an der Bahnhofstrasse angeknipst. Architekt Daniele Marques sagt, worauf sich die Zürcher freuen können.

Die neue Weihnachtsbeleuchtung Lucy an der Bahnhofstrasse.
Was macht die Weihnachtsbeleuchtung Lucy besonders?
Daniele Marques: Sie ist eine moderne Ausführung der Weihnachtsbeleuchtung mit den Glühbirnen aus den 70er-Jahren. Das Licht der neuen Beleuchtung glitzert durch die LED-Kristall-Leuchten märchenhaft – wie Schneeflocken. Durch farbige Prismen erhält sie eine vierte Dimension.
Das Vorgängermodell mit den Leuchtröhren war unbeliebt. Weshalb wird die neue Beleuchtung besser ankommen?
Die neue Beleuchtung setzt viel stärker auf die Stimmung. Durch die 12 000 Leuchtdioden, die verschiedenfarbig sind, entsteht je nach Standort eine völlig neue Atmosphäre.
Die neue Weihnachtsbeleuchtung hängt tiefer. Weshalb?
An gewissen Stellen befindet sie sich lediglich drei Meter über dem Boden. Zusammen mit den unterschiedlichen Ein- und Ausschaltzeiten erzeugt dies eine tolle Dramaturgie.
Was waren die Herausforderungen für Sie als Koordinator?
Die schwierigste Herausforderung bestand darin, eine weihnachtliche Stimmung zu schaffen, ohne dem typischen Kitsch zu verfallen.
Wie lange wird die Beleuchtung Ihrer Meinung nach hängen?
Die Beleuchtung ist für 20 bis 30 Jahre geeignet. Man kann sie durch die Leuchtdioden stetig weiterentwickeln – beispielsweise auch für Silvester. Sie ist wie ein Instrument, womit man ganz verschiedene, neue Musik spielen kann.
Heute erstmals Night-Shopping
Zum ersten Tag der neuen Weihnachtsbeleuchtung führt die City-Vereinigung erstmals ein Night-Shopping in der Innenstadt durch. Zahlreiche Geschäfte werden heute bis 22 Uhr geöffnet sein und Specials bieten: An der Bahnhofstrasse und am Rennweg etwa werden Bühnen für Konzerte aufgestellt. Im Manor legt Star-DJ Mister Da-Nos auf und im Tattoo-Studio Ghiai an der Löwenstrasse kann man sich gar bis 23 Uhr tätowieren lassen.