Die Schuldenfalle soll Unterrichtsthema werden
Der Umgang mit Geld und die Gefahr der Schuldenfalle soll an der Volksschule der Stadt Zürich ab der 7. Klasse zum Unterrichtsthema werden. Der Gemeinderat überwies ein EVP-Postulat mit klarem Mehr.
Die Postulanten stellten klar, dass keineswegs die Schaffung eines neuen Unterrichtsfaches angestrebt werde. Das Thema Geld könne und solle im Rahmen von anderen Fächern behandelt werden -als Ergänzung der Erziehung im Elternhaus.
Vielen Jugendlichen sei nicht bewusst, wie rasch die Schuldenfalle zuschnappen könne. Ein Leben über den eigenen Verhältnissen habe aber nicht zuletzt volkswirtschaftliche Folgen in Form von Sozialkosten.
Sinnvolles Unterrichtsthema
Die Schule allein könne das Problem nicht lösen, sagte eine Sprecherin der SP. Es sei aber sinnvoll, das Schuldenmachen als gesellschaftliches Problem in den Unterricht aufzunehmen.
Ein Fraktionskollege, selbst Stadtammann und damit für Betreibungen zuständig, bestätigte die Notwendigkeit einer intensiven Aufklärung der Jugendlichen über den Umgang mit Geld.
Auch die FDP stellte sich hinter den Vorstoss, auch wenn dieser offene Türen einrenne: Letztes Jahr wurde bereits ein Vorstoss der Freisinnigen Fraktion zuum Thema überwiesen und seither sei einiges in die Wege geleitet worden. Beispielsweise Besuche der Stadtammänner in Schulklassen.
Skeptisch zeigte sich einzig die SVP. Der Umgang mit Geld sei eine Erziehungssache und obliege damit ausschliesslich den Eltern. Spätestens wenn die Handy-Rechnung allzu hoch werde, müssten die Eltern eingreifen. Wenn die Eltern selbst nicht mit Geld umgehen könnten, helfe auch kein Schulunterricht, sagte ein SVP-Vertreter.
(sda)