Besetztes Schulhaus in Zürich geräumt

Aktualisiert

Wegen StromleitungBesetztes Schulhaus in Zürich geräumt

Ein besetztes Haus in Zürich ist geräumt worden. Grund dafür war eine illegale Stromzuleitung, die laut der Stadt eine Gefahr für die Schüler des nahe gelegenen Schulhaues Allenmoos bedeutete.

In dem seit letztem April besetzten Gebäude in Zürich-Unterstrass hatten Hausbesetzer unter dem Namen «Autonome Schule Zürich» Deutsch- und Computerkurse für Sans-Papiers durchgeführt. Die Stadt tolerierte die Besetzung zunächst, laut Spinner allerdings mit Auflagen.

Im Herbst sei dann eine illegale Stromzuleitung gelegt worden. Wegen einer mangelhaft isolierten Stelle erlitt ein Schulhausabwart darauf einen Stromschlag. Die Leitung wurde entfernt, aber gemäss Spinner Anfang Jahr ohne Erlaubnis wieder gelegt, wiederum nicht fachmännisch.

Aus Sicherheitsgründen habe das Hochbaudepartementent dann beschlossen, das Gebäude, das im Sommer einem Kinderhort-Neubau weichen muss, zu räumen. Unter Polizeischutz fand die Räumung des Hauses am Donnerstagvormittag statt.

Die «Autonome Schule Zürich» verurteilte in einem Communiqué das Vorgehen von Stadt und Polizei. Die Aktion sei «unverhältnismässig und in keiner Weise gerechtfertigt». Die Stadt habe im September 2009 die Erstellung einer provisorischen Stromzuleitung versprochen, es sei aber nichts passiert.

Eine minimale Stromversorgung sei für die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs im Winter aber nötig gewesen, schreiben die Besetzer. Die bereits installierten Generatoren und Solarpanels hätten für den Notfall gereicht, seien aber keine dauerhafte Lösung gewesen. (sda)

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