«Ich suche eine neue Assistentin»

Aktualisiert

Christoph Mörgeli«Ich suche eine neue Assistentin»

Christoph Mörgelis Assistentin wird pensioniert. Nun sucht der Direktor des Medizinhistorischen Museums eine Nachfolgerin.

von
Désirée Pomper

Neugierig, zuverlässig und diskret soll sie oder er sein und einen Abschluss in einem Medizinalberuf besitzen: so die Anforderungen an Mörgelis neuen Mitarbeiter. Die Stelle ist ab dem 1. Mai am Medizinhistorischen Institut und Museum der Universität Zürich zu besetzen.

Doch einigen Bewerbern dürften vor dem Vorstellungsgespräch bereits jetzt die Knie zittern. Schliesslich ist der scharfzüngige SVP-Nationalrat nicht gerade dafür bekannt, seine Polit-Kollegen mit Samthandschuhen anzufassen. Erst vorgestern bezeichnete er eine Äusserung der Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf als «verbale Dummheit».

Ob er dennoch ein netter Chef sei? «Das Wort nett mag ich nicht», sagt Mörgeli. «Doch ich bin ein umgänglicher Chef – sonst hätte es die jetzige Mitarbeiterin wohl nicht so lange mit mir ausgehalten.»

Und die ist voll des Lobes: «Herr Mörgeli ist ein sehr aufgestellter Mensch und lässt einem grossen beruflichen Freiraum», so die Assistentin, die nach fast dreissig Dienstjahren am Institut pensioniert wird. Dennoch ist der Job nichts für zartbesaitete Seelen: «Herr Mörgeli reisst zwischendurch mal einen makabren Witz», sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Margrit Wyder – jedoch nie auf Kosten der Mitarbeiter.

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