Forderung: Schwule Polizisten für Zürich

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Forderung: Schwule Polizisten für Zürich

Die Stadt Zürich soll eine homosexuelle Polizeieinheit bekommen. Das fordern 18 Mitglieder des Zürcher Stadtparlaments.

Im australischen Sydney gebe es bereits eine «lesbisch-schwule Polizeieinheit», schreiben die beiden bekennend schwulen Zürcher, Gemeinderat Martin Abele (Grüne) und Peider Filli (Alternative), in einer Anfrage an den Zürcher Stadtrat,

die von 16 Parlamentariern mitunterzeichnet worden ist. Sie fragen die Zürcher Stadtregierung nun an, was sie von der Idee halte, dieses Modell zu übernehmen.

«Schwule Polizisten könnten Berührungsängste bei den Homosexuellen abbauen», sagte Martin Abele gestern zu 20 Minuten. Viele von ihnen hätten grosse Hemmungen, sich der Polizei anzuvertrauen, wenn sie beispielsweise Opfer von anti-schwuler Gewalt geworden seien. Zudem könnte die homosexuelle Polizeieinheit jeweils bei Kontrollen in Schwulenclubs oder Sextreffpunkten in Parks eingesetzt werden. «Dazu müsste die Stadtpolizei gezielt schwule und lesbische Beamten einstellen oder Gays einsetzen, die bereits zum Korps gehören», so Abele. Eine homosexuelle Einheit würde der Polizei die Erfüllung ihrer Aufgaben erleichtern, ist der Politiker überzeugt.

Bei der Zürcher Stadtpolizei wollte man den Vorschlag gestern nicht kommentieren. Stadtpolizei-Sprecher Erich Maag: «Wir möchten zuerst die Stellungnahme des Stadtrats abwarten.»

Marco Lüssi

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