ZürichMit Rolls gerast, um Chef zu schützen
Um das Schläfchen seines Chefs nicht zu stören, ist der der Chauffeur des Verlegers Jürg Marquard (64) mit einem Rolls-Royce Phantom rund 37 km/h zu schnell über die Autobahn gerast.
Dafür wurde der Fahrer nun mit einer bedingten Geldstrafe von 600 Franken bestraft. Es war in der Nacht auf den 14. Mai 2009: Der 41-jährige Angestellte stand unter Zeitdruck, und er musste auf seinen Chef achtgeben – dieser lag nicht angegurtet auf dem Rücksitz und machte dort ein Nickerchen. Dann passierte es: Der Angeklagte fuhr bei Hagenbuch ZH mit über 120 km/h in einen Baustellenbereich ein. Obwohl er sah, dass das Tempolimit jetzt bei 80 km/h lag, gab er weiter Gas – er geriet prompt in eine Radarfalle und wurde mit 117 km/h geblitzt. Später machte er geltend, er habe nicht bremsen können, da sein Chef bei einer abrupten Temporeduktion von der Rückbank geschleudert und verletzt worden wäre. Trotz dieser Rechtfertigung sprach das Bezirksgericht Winterthur den Berufsfahrer der grober Verletzung der Verkehrsregeln schuldig.