Mann stirbt bei Festnahme durch Aargauer Polizisten
Bei einem Polizeieinsatz in Fislisbach AG ist ein 41- jähriger Architekt ums Leben gekommen. Der unbescholtene, aber psychisch kranke Mann sollte von zwei Regionalpolizisten ruhig gestellt und ins Kantonsspital Baden überführt werden.
Das Bezirksamt Baden habe «von Amtes wegen» eine Untersuchung gegen zwei Polizisten der Regionalpolizei eingeleitet, sagte Max Suter, Mediensprecher der Aargauer Kantonspolizei, zu einem Bericht der «SonntagsZeitung». Über den Vorfall in Fislisbach werde der zuständige Untersuchungsrichter am Montag informieren.
Der Vorfall in Fislisbach hatte sich bereits am 11. September zugetragen. Laut der «SonntagsZeitung» hatte die Mutter des Mannes die Regionalpoliei Rohrdorferberg-Reusstal um Hilfe gebeten, weil sich der Sohn im Haushalt renitent verhalten und sich geweigert hatte, Medikamente einzunehmen.
Heftiger Kampf mit den Polizisten
Beim Versuch, den psychisch Kranken zu ergreifen und ihn ruhig zu stellen, sei es zu einem heftigen Kampf mit den Polizisten gekommen. Noch am Boden liegend und mit auf dem Rücken gefesselten Händen habe der Renitente geschrien und die Polizisten mit den Beinen getreten.
Plötzlich habe der Mann Ruhe gegeben und sei regunglos auf dem Bauch gelegen. Als die Notärztin eintraf, konnte diese nur noch den Tod des 41-Jährigen feststellen.
Gemäss «SonntagsZeitung» geht das Institut für Rechtsmedizin in Bern davon aus, dass die Atmung des Opfers während mehrerer Minuten behindert war. «Wir haben derzeit keinen Befund, der den Tod auf eine andere Art erklären liesse als durch ein lagebedingtes Ersticken», wird aus dem Obduktionsbericht zitiert.
(sda)