Messer-Attacke«Sie braucht viel Zeit, das Ganze zu verarbeiten»
Jetzt meldet sich der Freund der 26-jährigen Brasilianerin zu Wort, die angibt, in Zürich-Stettbach Opfer einer Neonazi-Attacke geworden zu sein. Seiner Freundin gehe es schlecht, sagte er gegenüber 20 Minuten Online. Der Überfall hänge mit der Abstimmung vom Sonntag zusammen, glaubt er.
Seine Freundin befinde sich immer noch im Spital, sagt der 39-jährige Schweizer gegenüber 20 Minuten Online. «Ihr Gesundheitszustand ist stabil, es geht ihr aber nicht gut», so der Investment-Berater. Sie brauche nun viel Zeit, den ganzen Vorfall zu verarbeiten. Seine 26-jährige Freundin gab an, am Montagabend (9.2.) beim Bahnhof Zürich-Stettbach von Neonazis überfallen, hinter Büsche geschleppt und am ganzen Körper geritzt worden zu sein(20 Minuten Online berichtete).
«Alles ist zu hundert Prozent wahr»
Die junge Frau, die aus Brasilien stammt und in der Schweiz bei einer dänischen Reederei arbeitet, soll nach dem Vorfall eine Fehlgeburt erlitten haben. Sie soll Zwillingsmädchen, mit denen sie im dritten Monat schwanger war, verloren zu haben. «Das zu verkraften ist nicht einfach», so der Freund. Er glaubt, der Überfall hänge mit der Abstimmung über die Personenfreizügigkeit vom Wochenende zusammen. «Da war wohl Wut über das Ja mit im Spiel», sagt der tief betroffen aber gefasst wirkende 39-Jährige. Die Zweifel von Behördenseite an den Darstellungen seiner Freundin versteht er nicht. «Alles ist zu hundert Prozent wahr, und sie hat einen tiefen Schock erlitten», sagt er. Kritik an der Polizei üben will er dennoch nicht. Nur so viel: «Wir haben in den letzten Tagen viel durchgemacht.»