ZürichSchwangere Ehefrau verprügelt
Ein 26-jähriger Kellner ist vom Bezirksgericht Zürich für die Misshandlung seiner schwangeren Ehefrau zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und einem Monat verurteilt worden.
Der aus dem Nahen Osten stammende Mann muss neben einer Busse Schmerzensgeld und Schadenersatz von fast 40.000 Franken bezahlen.
Das Gericht folgte in der Argumentation weitgehend der Anklage, die eine fünfjährige Freiheitsstrafe gefordert hatte, und verurteilte ihn wegen mehrfacher Vergewaltigung, mehrfach versuchten Schwangerschaftsabbruchs, Erpressung, Freiheitsberaubung, Nötigung, mehrfacher Körperverletzung sowie Sachbeschädigung. Der heute 20-jährigen Geschädigten muss der Mann ein Schmerzensgeld von 20.000 Franken und einen Schadenersatz von über 18.000 Franken bezahlen. Dazu kommt eine Busse von 1.000 Franken.
Frau verprügelt bis sie Kind verlor
Laut Staatsanwaltschaft hat der in Zürich wohnhafte Kellner seine Ehefrau wiederholt massiv bedroht und verprügelt. Er schlug der Schwangeren, die daraufhin ihr Kind verlor, auch mit der Faust in den Bauch. Ob sie den Fötus aufgrund der Schläge verlor, konnte allerdings nicht mehr nachgewiesen werden. Im Sommer 2007 fesselte der 26-Jährige die Frau und drohte ihr, ein Ohr abzuschneiden. Nachdem er das wehrlose Opfer brutal zusammengeschlagen hatte, riss er ihr Haarbüschel aus und vergewaltigte sie. Mit einer Klinge ritzte er der Frau schliesslich oberhalb des Ohrs die Kopfhaut ein.
Das Gericht ordnete während des Strafvollzugs eine ambulante Psychotherapie an. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Die Verteidigung, die eine bedingte Strafe von zwei Jahren gefordert hatte, hat bereits Berufung eingelegt. (dapd)