Ausgehverbot für unter 16-Jährige ab 22 Uhr?

Aktualisiert

Ausgehverbot für unter 16-Jährige ab 22 Uhr?

Winterthurer Gemeinderäte haben einen Vorstoss für eine Ausgangsregelung für Jugendliche eingereicht. Die Idee stösst auf Ablehnung.

Immer mehr Jugendalkoholismus, Vandalismus und Gewalt – soll die Polizei deshalb Teenager unter 16 Jahren nach 22 Uhr heimschicken? Oder, wie es im Vorstoss heisst, «ist der Stadtrat auch der Meinung, dass eine Ausgangsregelung für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sinnvoll wäre?» Die Gemeinderäte Gabi Bienz (CVP) und Nik Gugger (EVP) wollten das am Montag mit einer Interpellation in Erfahrung bringen, wie der «Landbote» schreibt. Schliesslich würden einige Gemeinden solche Regimes bereits kennen.

«Wenig sinnvoll»: Dies die Einschätzung von Zürcher Parteikollegen. «Der Staat kann nicht die Erziehungsfunktion der Eltern übernehmen», sagt etwa Ernst Danner, Präsident der EVP-Fraktion im Zürcher Gemeinderat.

Gabi Bienz selbst ist nicht ganz glücklich mit der ersten Interpellation ihrer Gemeinderatskarriere: «Viele haben diesen Punkt falsch verstanden. Wir wollen nur, dass der Stadtrat abklärt, welche Möglichkeiten existieren», sagt die CVP-Politikerin. «Wer nur mal nachfragen will, der muss die Fragen anders formulieren. Vielleicht haben die beiden kalte Füsse bekommen», vermutet FDP-Gemeinderat Stefan Fischer.

Adrian Schulthess

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