Littering mit FalschgeldAuf Unterländer Strassen lagen Zehnernoten
Passanten freuten sich schon: In mehreren Zürcher Gemeinden lagen Hunderte Zehnernoten auf der Strasse. Der vermeintliche Geldsegen war aber nur ein PR-Gag. Dieser dürfte aber noch Folgen haben.

Die falschen Zehnernoten.
Auf den ersten Blick sah es tatsächlich so aus, als hätte ein Geldtransporter seine kostbare Ladung ausgekippt: In den Gemeinden Bassersdorf, Wallisellen, Dietlikon, Kloten und Dielsdorf säumten am Freitag Hunderte Zehnernoten die Strassen.
Wer genauer hinsah, erkannte allerdings schnell, dass die gelben Papierfetzen nicht echt sein können. So zeigen die Noten unter anderem nicht das Konterfei vom Architekten Le Corbusier, sondern eine unbekannte Frau mit Hut. «Mit dem Schein können Sie nicht mal in einer schummrigen Bar bezahlen», sagte Stefan Oberlin, Sprecher der Kantonspolizei Zürich.
Konsequenzen dürfte die Werbeaktion aber dennoch haben: Falschgeld in Umlauf zu bringen, sei ein Straftatbestand. Ob dieser zum Tragen komme, werde geprüft, bestätigte Oberlin einen Bericht des «Zürcher Unterländers». Rechnen müssen die Urheber zudem mit einer Busse wegen Litterings.
Wer den PR-Gag zu verantworten hat, lässt sich bloss erahnen. Zahlreiche Hinweise deuten darauf hin, dass die Unterländer Fachgeschäfte, die sogenannte Pro-Bon-Treuemarken abgeben, hinter der Aktion stecken. Sektionspräsident und Drogist Carlo Hasler wollte dies zwar gestern gegenüber 20 Minuten nicht bestätigen – dementiert hat er es aber auch nicht.