Väter setzen sich zur Wehr
Der Zürcher Verein Mannschafft, dem über 600 getrennte und geschiedene Väter angehören, übt heftige Kritik an den Behörden: «Sie vertreten einseitig die Rechte der Mütter, das ist ein unerträglicher Zustand», verkündete Vereinspräsident Michel Craman gestern.
Der Kinder- und Jugendpsychologe Allan Guggenbühl stimmte ihm zu: «Getrennte Väter können eine Beziehung zum Kind nur aufrechterhalten, wenn die Mütter kooperieren.» Oft würden sie dies aus Rache oder Verletztheit verweigern. Präsentiert wurden auch zwei positive Fälle: Ex-Skistar Brigitte Oertli hat sich mit ihrem Exmann ohne Gerichte über die Betreuung des Sohnes geeinigt. Und der ehemalige Boxer Stephan Angehrn lebt mit seinen vier Kindern und seiner Frau unter einem Dach weiter, obwohl Angehrn und seine Frau kein Paar mehr sind.
(lüs)