KooperationDisney-Labor an der ETH Zürich
«Nemo» findet die ETH Zürich. Die Hochschule geht mit Walt Disney eine Partnerschaft ein. Ein Disney-Forschungslabor soll noch diesen Herbst in Zürich seinen Betrieb aufnehmen, um noch bessere 3D-Animationen zu entwickeln.
Der für Figuren wie Micky Maus bekannte amerikanische Konzern baut im Rahmen einer Forschungs- und Entwicklungsinitiative zwei Labors an Universitäten auf. Eines an der Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh (USA), das andere an der ETH Zürich. Das neue Labor an der ETH soll diesen Herbst den Betrieb aufnehmen, wie die ETH am Montag mitteilte.
Um die nächste Generation von Technologien zu entwickeln, brauche es die Zusammenarbeit mit führenden Universitäten, sagte Ed Catmull, Präsident der zum Walt-Disney-Konzern gehörenden Pixar Animation Studios.
Disney bezahlt
Am ETH-Labor sollen mittelfristig bis zu 20 Forscher arbeiten, schwergewichtig in Gebieten wie Computeranimation, geometrischer Modellierung, Computerfotografie, Bildgenerierung, Videoverarbeitung, künstlicher Intelligenz und Robotik. Es ist vorgesehen, dass mehrere kleine Forschungsgruppen zusammenarbeiten, die je von einem erfahrenen Spezialisten geleitet werden.
Professor Markus Gross, designierter Direktor des neuen Labors, erwartet, dass der Austausch zwischen Spezialisten von Disney und ETH-Forschern der Kreativität auf beiden Seiten förderlich sein wird. Laut Gross ist über die Forschungszusammenarbeit hinaus geplant, dass hoch qualifizierte Forscher und Ingenieure von Disney in die Lehre und Doktoratsprogramme einbezogen werden. Angestellt sind die Forscher von «Disney Research» in Zürich von Walt Disney.
Animationen perfektionieren
Das neue Labor soll eng mit dem Departement Informatik der ETH zusammenarbeiten, speziell mit dem Labor für Visual Computing und Computergrafik. «Wir wollen beispielsweise neue Algorithmen entwickeln, um sowohl traditionelle Animationstechniken als auch die 3-D-Computer-Animation auf eine neue Stufe der Perfektion zu heben», sagte Gross.
Auf Seiten von Walt Disney sind mehrere Geschäftseinheiten involviert, darunter Disney Animations, Interactive Games und Pixar. Von den Pixar Animation Studios stammen computeranimierte Trickfilme wie «Toy Story» oder «Finding Nemo». (dapd)