Tuning-Treffen: Jetzt greift die Polizei durch

Aktualisiert

Würenlos AGTuning-Treffen: Jetzt greift die Polizei durch

Die Polizei führte auf der Raststätte Würenlos unter Tuning-Freaks eine Kontrolle durch – nachdem sie den Treffen gut ein Jahr lang zugeschaut hatte.

Roman Hodel
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Roman Hodel

Ausweis zeigen statt Reifen quietschen lassen: Auf die Tuning-Freaks, die sich jedes Wochenende auf der Raststätte Würenlos treffen, wartete in der Nacht auf gestern die Aargauer Kapo. Bei der Grosskontrolle überprüfte sie 289 Personen und 230 Fahrzeuge. 113 kassierten eine Busse, meist wegen zu hohem Tempo – die Polizei hatte auch einen Radar aufgestellt. 51 Personen mit offensichtlich getunten Autos wurden weggewiesen: Sie dürfen die Raststätte in den nächsten 20 Tagen nicht mehr betreten. «Der grösste Teil der Kontrollierten ist sehr jung und stammt aus Balkanstaaten», sagt Kapo-Sprecher Max Suter.

Obschon die Treffen seit gut einem Jahr stattfinden und jeweils bis zu 400 Tuning-Freaks anziehen, reagiert die Polizei erst jetzt. «Anfänglich verliefen die Treffen ruhig», so Suter. Doch in letzter Zeit häuften sich Autorennen und Lärmklagen. Kürzlich kam es gar zu einem Unfall, als ein 19-jähriger Kosovare mit seinem BMW bei einem «Burnout» gegen zwei parkierte Autos krachte. Die Polizei kündigte bereits weitere Kontrollen an – Tuning-Freaks lässt dies aber kalt: «Die Treffs wirds weiter geben, egal ob die Polizei kommt oder nicht», schreibt einer auf YouTube.

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