Zürcher Schüler verteilt 1200 Franken
Ein Zweitklässler hat in Affoltern am Albis im Kanton Zürich rund 1200 Franken an seine Kameraden verschenkt. Blöd: Das Geld gehörte seinen Eltern. Und die hatten eigentlich anderes damit vor.
Das Geld lag zu Hause in einer Schublade. Die Eltern hatten den Betrag von 1200 Franken für das Bezahlen von Rechnungen bereitgelegt. Doch der achtjährige Sohn hatte damit anderes vor: Er behändigte die 100er- und 200er-Noten – und verteilte sie an der Dorfchilbi und auf dem Schul-Pausenplatz in Affoltern am Albis ZH an seine Kameraden, wie Radio 24 berichtete.
Die Zweitklässler nahmen das Geschenk dankend an: Einige vergnügten sich mit dem netten Zustupf im Autoscooter und in der Geisterbahn. «Ich gehe davon aus, dass ein Teil des Betrags an der Dorfchilbi ausgegeben wurde», sagte Peter Kubli, Präsident der Affoltemer Schulpflege, zu 20 Minuten. Über das Motiv des «grosszügigen» Schülers herrscht Unklarheit: «Unser Schulsozialarbeiter wird der Sache auf den Grund gehen», so Kubli. «Vielleicht wollte der Bub seinen Kollegen einfach imponieren.»
Die Eltern des Achtjährigen versuchen derweil, das verschenkte Geld wieder einzutreiben – ein Teil wurde schon retourniert. Ob sie den ganzen Betrag zurückbekommen, ist jedoch fraglich. «Wenn die Kinder das Geld in gutem Glauben ausgegeben haben, muss nur der Betrag zurückgegeben werden, der noch vorhanden ist», sagt Daniel Leiser, Jurist beim «Beobachter»-Beratungszentrum.