U2 macht den Letzi-Rasen kaputt

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SchädenU2 macht den Letzi-Rasen kaputt

Der erste von zwei U2-Auftritten hat bewiesen, das Letzigrund-Stadion in Zürich ist konzerttauglich. Der Rasen leidet allerdings arg unter den Konzerten.

Das neue Stadion Letzigrund hat seine Bewährungsprobe bestanden: Das Sportstadion eignet sich auch als Konzertarena. Dies zeigt das erste von den zwei U2-Konzerten, die an diesem Wochenende in Zürich durchgeführt werden. Das Spektakel vom Samstagabend ging ohne Probleme über die Bühne.

Im Vorfeld des Konzertes gab es einige offene Fragen, vor allem was den Verkehrsfluss betrifft. Aber auch die Fluchtwege und die Stromversorgung mussten für das Konzert mit 45 000 Fans angepasst werden. Die Ausgänge vom Rasen nach draussen wurden verbreitert und zusätzliche Generatoren eingesetzt, um den immensen Energiebedarf der irischen Band zu sichern.

Am Tag danach zieht Stadionmanager Peter Landolt eine positive Bilanz. Alles sei gut gegangen, sagte er auf Anfrage der SDA. Probleme habe es keine gegeben, im Gegenteil. «Wir haben viele Komplimente bekommen», sagte er. Vor allem wegen des Sounds, der im Letzigrund sehr gut töne. Der Schall werde nicht von Mauern zurückgeschlagen und verteile sich ideal.

«Am Donnerstag wird der Rasen gewechselt»

Verbesserungswürdig ist hingegen die Beschriftung der Toiletten. Die ist laut Landolt aus architektonischen Gründen sehr diskret. Das Resultat: Viele U2-Fans haben die Anlagen erst nach längerer Suche gefunden oder standen lange in einer Schlange, obwohl es gleich daneben noch mehr Toiletten gegeben hätte.

Gespannt ist Landolt nun, wie der Rasen am Dienstag aussieht, wenn der U2-Tourtross mit seinen 125 Lastwagen weitergezogen ist. Weil die Bühne in Form einer Riesenkrake in der Mitte errichtet wurde, mussten die Lastwagen auf den Rasen fahren, wenn sie Material abladen wollten.

Metallplatten sollten das Schlimmste verhindern. «Ich nehme aber an, dass der Rasen braun ist und ersetzt werden muss», sagte Landolt weiter. Die Kosten von rund 250 000 Franken gehen zulasten des Konzertveranstalters Good News. «Mit den Arbeiten wird am Donnerstag begonnen», so Landolt gegenüber 20 Minuten Online. Der Rasenschaden kam nicht überraschend, sondern wurde sicherheitshalber eingeplant. Deshalb hat er keinen Einfluss auf andere Events oder die Heimspiele von FCZ und GC.

Keine Vorfälle, kaum Staus

Eine positive Bilanz zieht auch die Stadtpolizei Zürich vom ersten von zwei U2-Konzerten an diesem Wochenende: Sie musste am Samstagabend keinen einzigen grösseren Einsatz leisten. Vor dem Konzert gab es in der näheren Umgebung des Stadions zwar etwas Stau, das grosse Verkehrschaos blieb aber weitgehend aus. Dies liege daran, dass viele Fans mit dem öffentlichen Verkehr angereist seien, erklärte ein Sprecher der Stadtpolizei Zürich auf Anfrage. Auch nach Ende des Konzertes habe es keine nennenswerten Probleme oder Staus gegeben. Die zweite U2-Vorstellung findet am Sonntagabend statt. Auch dafür werden wieder 45 000 Fans erwartet.

(sda)

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