Bezirksgericht ZürichAuf den Kopf gepinkelt
Am Zürcher Utoquai hat ein junger Nigerianer einem am See sitzenden Studenten absichtlich auf den Kopf uriniert. Worauf sich der durchnässte Schweizer revanchierte und den Pinkler in den See warf.
Am Strafprozess vom Mittwoch blieb der heute 20-jährige Nigerianer unentschuldigt fern. Laut Anklage hielt er sich am späten Abend des 30. August 2008 mit einigen Kollegen am Utoquai auf. Um 23 Uhr bemerkte er einen am See sitzenden Studenten. Dann öffnete er seine Hosen und urinierte dem überraschten Geschädigten von hinten über den Kopf. «Es lief mir alles über die Haare», erinnerte sich der heute 27-jährige Schweizer am Mittwoch am Bezirksgericht Zürich an das unerfreulich feuchte Erlebnis zurück.
Pinkler in den See geworfen
Reichlich feucht ging es dann auch weiter. So stiess das Opfer den Pinkler in den See. Der Student wollte danach fliehen, wurde aber von den Kumpanen des Westafrikaners beim Restaurant «Pumpstation» abgefangen und verprügelt. Unterdessen konnte sich der völlig durchnässte Angeklagte ans Ufer retten. Er ging danach auch auf seinen Gegner los und bedrohte ihn wiederholt mit den Worten: «Du bist tot!». Erst das Eingreifen der Polizei setzte den Übergriffen ein Ende.
Fünf Monate Freiheitsstrafe drohen
Während der eingeleiteten Strafuntersuchung kam heraus, dass der «Pinkler» weitere Delikte verübt hat. So hat er am Limmatquai einem Passanten einen Faustschlag ins Gesicht versetzt. Zudem soll er bei einer anderen Gelegenheit die Heckscheibe eines Fahrzeugs eingeschlagen haben. Wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung, Tätlichkeiten sowie Drohung droht ihm jetzt eine bedingte Freiheitsstrafe von fünf Monaten. Das Urteil erhält er schriftlich.