Stärke 5,3Beben in Italien schüttelt die Schweiz durch
Lampen wackelten im Büro, Ziegel fielen von Dächern: Kurz vor 16 Uhr hat ein Erdstoss Teile des Landes erschüttert. Das Beben erreichte eine Stärke von 5,3 auf der Richterskala.

Das Epizentrum des Bebens lag in der Nähe der norditalienischen Hafenstadt La Spezia
Kurz vor 16 Uhr hat die Erde in der Schweiz gebebt: «Bei uns haben im Büro die Lampen gewackelt», meldet ein Leser aus Bellinzona. Das Beben sei viel stärker gewesen als jenes vor zwei Tagen.
Laut dem Schweizerischen Erdbebendienst hat das Beben eine Stärke von 5,3 auf der Richterskala erreicht. Das Epizentrum lag bei Parma in Norditalien, das Beben war in weiten Teilen der Schweiz zu spüren. «Das stufen wir als mittelstarkes Beben ein, das sich in Norditalien alle paar Jahre ereignet», sagt Florian Haslinger, Seismologe beim Schweizerischen Erdbebeninstitut, zu 20 Minuten Online.
Erinnerungen an das Horror-Beben
Das Beben war in weiten Teilen der Schweiz zu spüren, wie zahlreiche Leser-Meldungen zeigen: «Ich lag auf meinem Bett im dritten Stock des Hauses in Zürich-Oerlikon. Plötzlich schüttelte es mein Zimmer. Ich dachte, mein Sohn hätte im Zimmer nebenan eine seiner schweren Gewichtshanteln fallen gelassen», schreibt Hans Helfenberger. «Bei uns schepperte die Holztruhe wie wild», meldet Isabelle Windlinger aus Luzern.
Das Beben erschüttert auch die sozialen Netzwerke wie Twitter: «Unser Büro zittert», schreibt ein User. «Hilfe, die Häuser wackeln», twittert ein anderer.
Das Erdbeben reiht sich eine Serie von mehreren Erdbeben ein, die die Lombardei in den letzten Tagen erschüttert haben. Das aktuelle ist allerdings das stärkste.
«Es ist durchaus möglich, dass es demnächst noch stärkere Erschütterungen gibt», sagt Salvatore Barba vom italienischen Institut für Geophysik und Vulkanologie.
Börse in Mailand evakuiert
In Genua und Mailand riefen Hunderte erschreckte Bürger riefen Polizei und Feuerwehr an. Über grössere Schäden wurde aber nichts bekannt. Nach den Angaben des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) lag das Zentrum des Bebens zwischen Parma und dem Apennin-Gebirge in 60 Kilometern Tiefe.
Das Erdbeben war auch in Turin und Bologna sowie in Venetien und der Toskana deutlich zu spüren. Vorsichtshalber wurden kurzzeitig mehrere Zuglinien unterbrochen und mehrere Gebäude sowie die Börse in Mailand evakuiert. In der Region Parma sollen die Schulen am Samstag geschlossen bleiben und die Gebäude auf Risse untersucht werden.
Noch heftiger bebte die Erde im Jahr 2009 im Apennin rund um die Stadt L'Aquila, damals wurde ein Wert von 5.8 auf der Richterskala gemessen. Tausende Gebäude wurde beschädigt, über 300 Personen starben.
(Mit Material der Nachrichtenagentur SDA)
Werden Sie Leser-Reporter!

2020, Orange-Kunden an 079 375 87 39.
Mail:2020@20minuten.ch
Für einen Abdruck in der Zeitung gibts bis zu 100 Franken Prämie!
Auch via iPhone und Web-Upload können Sie die Beiträge schicken. Wie es geht, erfahren Sie