Tod durch MedikamenteConnyland hegt Zweifel am Gutachten
Das Antibiotikum, das für den Tod von Shadow und Chelmers verantwortlich sein soll, sei sehr erprobt, sagt Connyland-Manager Brandenberger. Alle Gifte seien zudem nicht getestet worden.
«Vom Untersuchugnsbericht haben wir aus den Medien erfahren und fühlen uns brüskiert», sagt Erich Brandenberger, Geschäftsführer des Connyland, gegenüber 20 Minuten Online. Das Gutachten zum Tod der beiden Connyland-Delfine habe er noch nicht gesehen und könne darum nichts Konkretes dazu sagen. «Ich habe aber meine Zweifel, dass unsere Delfine durch Antibiotika getötet wurden», sagt Brandenberger. Denn das Medikament, das das Connyland verwende, sei äusserst erprobt und werde weltweit eingesetzt. «Es tötet nicht, sondern heilt Delfine!»
Ausserdem habe eine erste Sektion der veterinärmedizinischen Pathologie der Uni Zürich ergeben, dass hier zwei gesunde Tiere verstorben seien, fährt Brandenberger fort. Wochenlang habe man nach einem Grund gesucht und nichts gefunden. «Jetzt plötzlich ist es das Antibiotikum, das scheint seltsam.»
Keine Verfahren in der Schweiz
Zweifel hegt Brandenberger auch, weil die Pathologie nicht alle Untersuchungen durchführen konnte, die vom Connyland angeregt worden seien. Der internationale Delfin-Experte, der das Connyland berät, habe nach dem Tod von Shadow und Chelmers als mögliche Ursache zwei Giftkomponenten genannt. «Die Pathologie antwortete per Mail, es gebe in der Schweiz keine Verfahren, um diese Gifte zu erkennen», sagt Brandenberger.
Für ihn ist darum die Frage, ob die Delfine vergiftet wurden, noch nicht vom Tisch. Der Kreuzlinger Oberstaatsanwalt Andreas Zuber nimmt die Zweifel von Brandenberger zur Kenntnis, kann zu den Gift-Untersuchungen aber nichts sagen.