Dadaisten rufen zur Geldverbrennung auf

Aktualisiert

ZÜRICHDadaisten rufen zur Geldverbrennung auf

Das Zürcher Cabaret Voltaire ruft wegen der Finanzkrise zur öffentlichen Verbrennung von echten Banknoten auf.

David Torcasso
von
David Torcasso

Das Cabaret Voltaire lädt am kommenden Freitag ein, unter Anleitung des jungen Schweizer Künstlers Robert Wolf eine eigene Banknote zu verbrennen. «In der Finanzkrise ist vor allem extrem viel virtuelles Geld verbrannt worden. Mit dieser Kunstaktion möchten wir diesen Vorgang sichtbar machen», sagt Co-Direktor Philipp Meier vom Cabaret Voltaire. Steuergelder werden bei diesem «stillen Protest» jedenfalls keine in Flammen aufgehen, versichert er. Das Cabaret Voltaire rufe die Leute nur zu dieser Aktion auf, «den Brennstoff müssen sie selbst mitbringen», sagt Meier.

Am Freitag ist jedermann willkommen, ab 17 Uhr im Partyclub Alte Börse seine Nötli auflodern zu lassen. Der Eintritt ist gratis. «Ein Türsteher kontrolliert aber, ob man eine echte Banknote dabeihat», sagt Meier. Laut den Organisatoren gibt es viele Gründe, sein Geld zu verbrennen: «Weil der Kundenberater meiner Bank es auch macht, weil ich es lieber verbrenne als vererbe, weil ich an der Finanzkrise mitschuldig bin», sind nur einige davon. Strafbar macht man sich dabei jedenfalls nicht. Werner Abegg, Sprecher der Schweizerischen Nationalbank, sagt: «Wir haben allerdings keine Freude daran.» Aber Banknoten seien Besitz des Eigentümers und der dürfe damit machen, was er wolle.

Deine Meinung zählt