Nach RohrbruchEin See in Zürich-Altstetten
Beim Bahnhof Altstetten ist eine 40 Zentimeter dicke Wasserleitung geborsten. Leser-Reporter berichten von «massiven Überflutungen». Eine Person zog sich Verletzungen zu, als sie ihren Töff retten wollte.
Kurz vor elf Uhr ist beim Bahnhof Altstetten eine 40 Zentimeter dicke Versorgungsleitung geborsten. «Das Areal um die Max-Högger-, die Aargauer- und die Vulkanstrasse steht bis zu einem Meter tief unter Wasser», berichten um 11.30 Uhr verschiedene Augenzeugen. Leser-Videos zeigen einen Fluss, der durch die Büro- und Gewerbezone in Altstetten fliesst (siehe Videos unten).
«Hier ist alles überschwemmt», meldet ein Leser-Reporter, der aus dem dritten Stockwerk eines Geschäftsgebäudes einen guten Überblick über die Situation hat. «Zum Glück haben wir gesehen, dass das Wasser unsere Tiefgarage überfluten könnte. So konnten wir noch rechtzeitig die teuren Autos der Chefs ins Trockene bringen.» Mittlerweile sei die Garage an der Max-Högger-Strasse Nummer 6 geflutet. Dabei wurden zahlreiche abgestellte Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen.
Angst vor einem Stromschlag
Leser-Reporter Timo Schaffner hat die Überschwemmungen von Anfang an beobachtet. Der Schüler und seine Kollegen sind durch das knietiefe Wasser gewatet. Dabei seien sie von einem Hauswart dazu aufgefordert worden, sich schleunigst aus dem Wasser zu entfernen. «Aus Angst vor einem Stromschlag hat er uns zugerufen, wir müssten sofort aus dem Wasser raus.» Laut Erich Maag von Schutz & Rettung Zürich sei die Gefahr mittlerweile abgewendet, der Strom sei überall abgestellt worden.
Die Flut von Altstetten hat eine verletzte Person gefordert: «Jemand wollte seinen Töff vor den Fluten retten und hat sich dabei am Bein verletzt», so Maag. Er musste ins Spital.
Asphalt aufgeplatzt
Laut Riccarda Engi von der Wasserversorgung Zürich ist ein 40 Zentimeter dickes Versorgungsrohr aus dem Jahre 1932 geborsten, durch welches zig tausend Liter Wasser pro Minute herausströmen. Die Leitung stand unter einem Druck von 9 bar. Arbeiter konnten das Wasser kurz nach 12 Uhr stoppen. «Auf der Strasse klafft nun ein grosses Loch, der ganze Asphalt ist aufgeplatzt», sagt Maag weiter. Das sei mindestens einem Lastwagen zum Verhängnis geworden, wie ein Leser-Reporter berichtet. Dieser sei in das Loch gefahren und darin stecken geblieben. Zurück bleiben viel Geröll und ein massiver Sachschaden an Strasse, Gebäuden und Autos . Schutz & Rettung schätzt den Schaden auf mehrere Hunderttausend Franken, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Die Strasse bleibe für mehrere Tage gesperrt. Die Ursache des Wasserrohrbruchs ist noch unklar und wird durch Spezialisten der Wasserversorgung abgeklärt.
Ein Fluss strömt durch Zürich-Altstetten:
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