Fünf Hunde vergiftet - zwei gestorben

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ZürichFünf Hunde vergiftet - zwei gestorben

Fünf Hunde sind in jüngster Zeit in Zürich-Höngg mit Vergiftungserscheinungen zum Tierarzt gebracht worden. Zwei sind bereits gestorben. Die Polizei warnt nun die Hundebesitzer.

Gemäss ersten Ermittlungen der Zürcher Stadtpolizei dürften die Tiere auf der Strasse unbekannte Happen gefressen haben. Am Montag und Dienstag gingen bei der Stadtpolizei fünf Anzeigen ein, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Zwei Fälle hätten sich bereits im Januar zugetragen, die anderen drei im Laufe des Februar.

Zwei Hunde seien gestorben, die übrigen drei werden ärztlich betreut. Abklärungen und Autopsien der toten Hunde seien im Gange, heisst es in der Mitteilung. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Sie brachte zudem im betroffenen Gebiet warnende Flyer an und verstärkte ihre Patrouillentätigkeit.

Betroffen waren laut Polizeisprecherin Judith Hödl verschiedenste Hundearten - vom Pudel bis zum Golden Retriever. Ihre Halter hatten sie im Gebiet Hönggerberg/Rütihof/Friedhof zu Spaziergängen ausgeführt.

Schon länger ein Gerücht

Warum die Anzeigen alle innert zwei Tagen eingegangen seien, könne sie nicht erklären, sagte Hödl. Offenbar habe man seit längerem in der Umgebung von solchen Vorkommnissen gesprochen.

Die Besitzer konnten nicht genau angeben, ob ihre Vierbeiner etwas gefressen hätten, das müsse aber wohl so sein, sagte Hödl. Worum es sich handle, wisse man noch nicht. Gefunden habe man bisher nichts.

Die Polizei mahnt die Hundesbesitzer, ihre Tiere im Auge zu behalten, auch wenn sie frei herumliefen. Sobald sie ungewöhnliche Symptome zeigten - etwa Erbrechen, Zittern, Krämpfe und dergleichen - solle man sich an einen Tierarzt wenden und diesem eine Probe des Erbrochenen in einem Glas mitbringen.

Immer wieder Vergiftungen

Der Fall erinnert an andere, ähnliche Vorkommnisse: 2002 waren in Zürich-Affoltern - nicht weit von Höngg - vergiftete Fleischstücklein ausgestreut worden. Anfang 2007 starben in Bettwiesen TG zwei Pudel, nachdem sie unbekannte Happen von der Strasse gefressen hatten.

Im Dezember 2007 gingen in der Region Härkingen SO zwei Hunde ein: Sie hatten vergiftete Wurststücklein gefressen. Zwei Monate später wurden im bernischen Oberaargau vergiftete Cervelats gefunden. Und letztes Jahr verfütterten Unbekannte im solothurnischen Schönenwerd vergiftetes Fleisch an Hunde - ein Tier starb.

(sda)

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