Scotland Yard warnt vor falschen Bobbys

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Sportfans aufgepasstScotland Yard warnt vor falschen Bobbys

Im vor-olympischen London treiben dreiste Kleinkriminelle ihr Unwesen. Manch ein Tourist macht es ihnen gar leicht: Weder fehlende Uniformen noch schlechtes Englisch machen ihn stutzig.

von
kri
An Touristenmagneten wie dem Trafalgar Square ist während den Olympischen Spielen in London besondere Vorsicht geboten.

An Touristenmagneten wie dem Trafalgar Square ist während den Olympischen Spielen in London besondere Vorsicht geboten.

Ein Milliardengeschäft wie die Olympischen Spiele zieht zwangsläufig zwielichtige Gestalten an. Auf welch dreiste Methoden sich Sportfans in London gefasst machen müssen, enthüllte Scotland Yard am Donnerstag, wie «Mail Online» berichtet.

Die Mühe, eine Uniform zu fälschen, machen sie sich erst gar nicht. Die Diebe geben sich als Beamte in zivil aus und verteilen Bussen. Um diese unkompliziert zu erledigen, begleiteten sie ihre Opfer zum Bankomat. Manche sparen sich diesen Umweg und verlangen gleich nach Bankkkarte und PIN - für einen Sicherheitscheck. Besondere Vorsicht ist laut Scotland Yard an den Touristenmagneten Trafalgar Square und Oxford Circus sowie in den Stadtteilen Kensington, Chelsea und Camden geboten.

«Obrigkeitshörige Kultur»

Einige gutgläubige Touristen händigen sogar ihre Brieftasche aus, damit die «Beamten» ihre Identität oder ihr Visum überprüfen können. Deren gebrochenes Englisch und Zivilkleidung stellte dabei offenbar kein Hindernis dar. Kriminalkommissar Nick Downing, der den Kampf gegen das Verbrechen an den Olympischen Spielen leitet, weiss warum: Die Opfer verstehen oft selbst nur wenig Englisch und stammen aus Ländern mit einer obrigkeitshörigen Kultur. Ein weiterer Klassiker: Die Taschen nach Drogen durchsuchen und dabei Wertgegenstände mitgehen lassen.

«Kein Polizist nimmt Geld entgegen oder begleitet Personen zu einem Bankomat. Kein Polizist braucht Ihren PIN-Code zu wissen», stellte Downing klar. Scotland Yard hat nach eigenen Angaben bereits mehrere Verhaftungen vorgenommen. Taschendiebstahl habe im Vorfeld der Olympischen Spiele klar zugenommen. Und es könnte noch schlimmer kommen: Laut Geheimdienstinformationen sollen ganze Räuberbanden aus Osteuropa und Südamerika auf dem Weg in die Themsestadt sein, um dort während den Wettkämpfen ahnunglose Touristen übers Ohr zu hauen.

Gefälschte Tickets und Fantasie-Betten

Ein weiteres Problem stellen Websites dar, die gefälschte Olympia-Tickets und Hotelzimmer verkaufen. Scotland Yard habe einige dieser Seiten vom Netz nehmen können, andere in den USA und Holland seien hingegen ausserhalb ihrer Reichweite. Ihr Rat: Tickets nur über die offizielle Website kaufen. Unbedingt vermieden werden sollten hingegen diese (teilweise schon offline):

www.2012-londonsummergames.org

www.2012-londonsummergames.com

eurosportstickets.com

jetsetsport.info

globalticketmarket.com

sportticketexchange.com

shortlettingslondon.co.uk

cityoflondonlettings.co.uk

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