Jetzt sprechen die Schweizer«Die Bindung ist ganz klar regulär»
Nun äusserte sich zum ersten Mal ein Schweizer zum «Zapfen-Gate». Fazit: Ammann wird auf der Grossschanze auf das bisherige Material zurückgreifen – die Bindung ist absolut legal.
Gary Furrer, Teamchef der Skispringer, klärte gegenüber dem Schweizer Fernsehen, was viele Sportfans hierzulande heute am meisten beschäftigte: Was ist das Problem mit der Bindung von Simon Amman? «Simon Ammans Bindung ist ein System, das im Weltcup viele Athleten springen. Andreas Küttel zum Beispiel springt diese Bindung schon die gesamte Saison. Die Bindung ist völlig normal.»
Was ist es denn aber, was die Österreicher – allen voran Toni Innauer – an Ammans Bindung beanstanden? «Dabei handelt es sich nur um eine Justierung, welche beinahe jeder Skispringer an seiner Bindung vornimmt. Ich muss sagen, ich bin etwas verwirrt, was jetzt passiert. Es spricht nicht gerade für einen guten Stil». Die angesprochene Justierung ist im Fall von Ammann eine kleine Krümmung im Verbindungsteil zwischen Schuh und Bindung, das so Gold-Simi zusätzliche Flügel verleihen würde.
Und was ist mit dem Vorwuf, das Ganze sei nicht von der FIS abgenommen? «Man muss solche Justierungen nicht der FIS zur Abnahme melden. Sonst müssten die dort zwei Leute anstellen, nur für das. Ich habe mit viele Leuten darüber gesprochen und es ist klar, die Bindung ist ganz klar regulär».
Am Schluss äusserte sich Furrer dann noch zum Erpressungsversuch des ÖSVs, nur wenn Amman mit altem Material springen würde, würden sie auf einen Protest verzichten: «Ammann springt mit dieser Bindung». Vielleicht wird Skispringen nun zum Next Americas Cup.