Übertragung abgebrochenBeim SF war Olympia früher zu Ende
Mehr als zwei Wochen war beim Schweizer Fernsehen kaum etwas anderes zu sehen als Olympia-Sport. Auch die Schlussfeier wurde übertragen. Allerdings nicht ganz bis zum Schluss. Warum wohl?
Mit einer dreistündigen Schluss-Party wurden in London die Olympischen Spiele beendet. Um Punkt 23.48 Uhr Lokalzeit, 00.48 Uhr in der Schweiz, erklärte IOC-Präsident Jacques Rogge die Olympischen Spiele 2012 für beendet. Das Schlussbouquet lieferte danach die legendäre britische Band «The Who». Die Zuschauer des Schweizer Fernsehens haben es aber verpasst.
Kurz nach den Abschiedsworten des IOC-Präsidenten Jacques Rogge beendeten die beiden Kommentatoren Beni Thurnheer und Peter Balzi die Übertragung der Sause in London. Bei den Zuschauern löste das alles andere als Freude aus: «Das SF zieht vor Ende der Olympia-Schlussfeier den Stecker. Unglaublich!», schrieb ein verärgerter Leser-Reporter von 20 Minuten Online. Weitere Meldungen gingen in die gleiche Richtung. Ein User schreibt: «Da hat das SF definitiv den Vogel abgeschossen. Was gibt es am Montagmorgen um 1 Uhr denn so Wichtiges, das statt der Olympia-Schlussfeier gesendet werden muss?»
Einzige Alternative: Umschalten
Besonders ärgerlich war für viele Fans auch, dass sie das Erlöschen der Flamme verpasst haben. «Ich bin nur für die Schlussfeier wachgeblieben. Wenigstens konnte ich die Löschung des Feuers noch auf ORF miterleben», schrieb ein empörter User. Den Olympia-Fans blieb also nichts anderes übrig, als um 00.50 Uhr zur Konkurrenz umzuschalten. Ansonsten hätte man «Sport aktuell» schauen müssen, anstatt ein musikalisches Feuerwerk von The Who. Warum hat das Schweizer Fernsehen so gehandelt? Es war keine Absicht. Es habe sich um ein Missverständnis gehandelt.