Malaysia sagt wegen Unglücken Neujahrsfest ab

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Air-Asia-AbsturzMalaysia sagt wegen Unglücken Neujahrsfest ab

Medienberichten zufolge wurde das Wrack der Air-Aisa-Maschine gefunden. Unterdessen mussten die Einsatzkräfte die Suche einstellen.

woz/cho/ale
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Arbeiter verladen das Heck der AirAsia-Maschine am 7. Februar auf einen Lastwagen. Es soll nach Jakarta transportiert werden. 106 Opfer des Flugzeugabsturzes wurden bis zum 17. März geborgen.
Am Montag, 12. Januar, haben Marine-Taucher den Flugdatenrekorder geborgen.
Der Stimmenrekorder wurde einen Tag später geborgen.
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Arbeiter verladen das Heck der AirAsia-Maschine am 7. Februar auf einen Lastwagen. Es soll nach Jakarta transportiert werden. 106 Opfer des Flugzeugabsturzes wurden bis zum 17. März geborgen.

AFP/Yudha Manx

Ein Vertreter des indonesischen Verkehrsministeriums sagte, der Kontakt der Maschine vom Typ Airbus A320-200 zum Tower in Jakarta sei am Morgen um 6.17 Uhr (Ortszeit) abgebrochen. Ein Notsignal sei nicht gesandt worden.

Die in Malaysia beheimatete Billigfluggesellschaft teilte mit, es sei eine Suchaktion gestartet worden. Die Behörden in Singapur sicherten die Hilfe der heimischen Luftwaffe und Marine zu.

Der Fluggesellschaft zufolge befanden sich 155 Passagiere sowie 7 Besatzungsmitglieder an Bord des Fluges mit der Nummer QZ 8501. Von diesen seien 157 aus Indonesien, 3 aus Südkorea sowie jeweils eine Person aus Singapur und aus Malaysia. Die Maschine hätte gegen 1.30 Uhr (MEZ) in Singapur ankommen sollen.

Nach Angaben des indonesischen Verkehrsministeriums ist das Flugzeug etwa auf halbem Weg der geplanten Flugroute verschollen, zwischen der indonesischen Hafenstadt Tanjung Pandan und der Stadt Pontianak auf der Insel Borneo. Die Besatzung habe darum gebeten, höher fliegen zu dürfen, um Wolken auszuweichen.

Maschine vor kurzem noch gewartet

Der Pilot hatte nach Angaben der Airline 6100 Flugstunden Erfahrung. Die Maschine sei am 16. November noch gewartet worden.

Am Flughafen von Singapur stand beim Flug QZ 8501 am Sonntagmorgen auf der Anzeigetafel nur der Hinweis: «Begeben Sie sich zum Informationsschalter». Angehörige, die auf Flugpassagiere warteten, wurden in einen abgeschirmten Raum geführt.

Air Asia ist eine der grössten Billigfluglinien der Welt. Sie hat ihren Hauptsitz in Malaysia. In ihrem Heimatmarkt hat sie nach eigenen Angaben fast 50 Prozent Marktanteil. Air Asia fliegt mit mehr als 150 Maschinen vor allem Ziele in Asien an. Seit dem kommerziellen Start 2001 hat es keine grösseren Zwischenfälle oder Unglücke gegeben. «Danke für das Mitgefühl und die Gebete, wir müssen stark bleiben», twitterte Gründer Tony Fernandes.

Die malaysische Luftfahrtindustrie wurde in diesem Jahr bereits von zwei Katastrophen erschüttert. Im März verschwand eine Maschine der Malaysia Airlines auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Menschen an Bord. Im Juli wurden beim Abschuss eines Flugzeugs derselben Fluggesellschaft über der Ukraine alle 298 Insassen getötet.

Auf der Website des Flughafens in Singapur wurde die Maschine als «verspätet» angezeigt. Die Fluggesellschaft erklärte, es werde geprüft, was mit dem Flug geschehen sei. Es seien Such- und Rettungsmassnahmen eingeleitet worden.

(woz/cho/ale/sda)

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