Irma trifft auf DomRep«Wir bangen um unser Leben»
Hurrikan Irma zieht am Donnerstag an der Dominikanischen Republik vorbei. Schweizer vor Ort fühlen sich im Stich gelassen, ein Entkommen ist nicht mehr möglich.
In der Karibik hat Hurrikan Irma am Mittwoch bereits grosse Schäden angerichtet. Bisher sind mindestens zehn Personen ums Leben gekommen. Nun zieht Irma weiter Richtung Dominikanische Republik, Kuba und Haiti, bevor der Hurrikan dann Miami ansteuert.
Auf der Dominikanischen Republik herrscht Chaos. Ein Leser-Reporter ist in Punta Cana und kommt dort nicht mehr weg. «Wir wollten gestern unser Hotel verlassen, aber wir hatten keine Chance, da jeder von der Insel weg wollte und die Preise unbezahlbar waren.» Und: «Es hat für uns keine Flüge mehr», schreibt er.
«Wir konnten es nicht fassen»
Seit Mittwochabend herrsche ein Verbot, das Zimmer zu verlassen. «Das Buffet zum Abendessen war der reinste Horror, Leute haben gehamstert und sich um jedes Stück Brot gestritten, bis alles weg war und viele gar nichts zu essen bekamen», schreibt der Leser. Wenigstens hätten sie Notrationen aufs Zimmer geliefert bekommen. «Seither herrscht Angst und Unwissen, was draussen abgeht.» Momentan winde es sehr stark. Im Zimmer seien sie sicher. «Wir wissen aber nicht, wann es vorbei ist und was noch kommt», schreibt der Leser.
Jessica (21) und Joëlle (22) sind ebenfalls in Punta Cana. Die beiden sind erstaunt, wie ruhig die Einheimischen sind. «Wir bangen um unser Leben, während die Einheimischen hier ihr Leben geniessen und friedlich herumspazieren.» Die Regale in den Läden seien noch voll gewesen, als sie am Mittwoch Wasser- und Essensvorräte gekauft hätten. «Wir konnten es nicht fassen», so Jessica.
Im Hotel hätten die beiden keine Informationen bezüglich einer Evakuierung erhalten. Auch Anweisungen gebe es keine. «Wir sind also auf uns allein gestellt. Während wir voller Panik im Zimmer sitzen, liegen andere noch gemütlich am Pool. Wir verstehen das nicht. Wir hoffen auf Gott und Allah, dass uns nichts passiert.»