Rätsel um KinderleicheBostons Polizei hat «Baby Doe» identifiziert
Das Rätsel um die halb verweste Kinderleiche an der Küste Bostons scheint geklärt. Die Polizei hat einen Tatverdächtigen festgenommen.
Monatelang rätselte die Polizei von Boston über den Fall «Baby Doe» — jetzt scheint er geklärt. Wie die Behörde mitteilte, handelt es sich beim toten Mädchen um eine Vierjährige aus der Bostoner Nachbarschaft Mattapan. Zum Zeitpunkt seines Todes sei das Kind vier Jahre alt gewesen und habe etwa 13 Kilo gewogen. Die Ermittler gaben bisher nur den Vornamen des Mädchens bekannt: Bella.
Wie der Nachrichtensender CNN berichtet, ist inzwischen der Freund der Mutter verhaftet worden. Er werde derzeit befragt, eine offizielle Anklage gegen ihn liege aber nicht vor. Denn bis jetzt konnten die Forensiker, die die Leiche des Kindes untersuchten, die genaue Todesursache nicht feststellen. An den Überresten seien keine Anzeichen von Gewalt entdeckt worden. Die Ermittler vermuten darum, dass es an einer Vergiftung starb.
Fall wurde über sozialen Medien bekannt
Der Fall sorgte wochenlang für Schlagzeilen. Die Kinderleiche war am 25. Juni auf Deer Island, eine Halbinsel am Bostoner Hafen, von einer Spaziergängerin entdeckt worden. Der Körper lag in einer Plastiktüte, eingewickelt in eine Decke mit Zebramuster. Das Mädchen trug weisse Leggins mit schwarzen Punkten.
Weil es nicht identifiziert werden konnte und auch nicht als vermisst gemeldet worden war, erhielt es den Name «Baby Doe», ein englischer Ausdruck für nicht identifizierte tote Kinder. Mit Hilfe von Fotos der Überreste hatte das National Center for Missing and Exploited Children Anfang Juli ein Bild erstellt, wie das Kind lebend ausgesehen haben könnte. Die Staatsanwaltschaft von Suffolk County teilte das Foto in den sozialen Medien.