Uni, Sex und Rock n Roll11 Millionen Pariser für 3500 «Cambridgeianer»
Wild ist das Studentenleben! Getreu diesem Grundsatz lässt sich auch die Spitzenuniversität Cambridge nicht lumpen – und versorgt seine neuen Studenten mit massenhaft Gratiskondomen.

Fast unerschöpflich scheint der Kondomvorrat, an dem sich die neuen Cambridge-Studenten bedienen können.
Ob da das Lernen wohl nicht zu kurz kommt? In der britischen Cambridge University – einer der angesehensten Universitäten der Welt – läuft es offenbar auch ausserhalb der Hörsäle rund. Oder wie sonst ist es zu erklären, dass die Erstsemestrigen quasi mit Gratiskondomen überhäuft werden?
Jeder der 3500 Neuankömmlinge an der Universität wurde letzte Woche im Rahmen eines Pilotprojekts mit einer Kondomkarte - einer sogenannten C-Card – ausgerüstet, berichtet der «Telegraph». Die Karte mit dem klangvollen Namen hat es dem Bericht zufolge in sich: Sie verspricht praktisch Verhütungsmittel à discretion. Bis zu 60 kostenlose Präservative können die Studenten damit wöchentlich beziehen, genauso wie Schwangerschafts- und Chlamydientests. Schöpfen alle Studenten ihr Kontingent aus, macht das also knapp elf Millionen Kondome pro Jahr – eine stolze Zahl.
Anonym, einfach, subventioniert
Hinter dem Projekt steckt der 21-jährige Absolvent Chris Page. «Das ist sicher eine sehr grosse Anzahl», gibt er zu. Die Reaktionen der Studenten auf die unorthodoxe Aktion seien aber durchs Band positiv ausgefallen.
Die Idee sei denn auch bestechend einfach: «Das Modell ist komplett anonym. Die Karte wird beim Bezug gescannt, es werden aber keine Namen erfasst, damit sich niemand schämen muss.» Bezogen werden können die Kondome sowohl an Bezugsstellen in der Uni als auch in den Filialen der Drogeriekette «Boots».
Die Universität greift dem innovativen Projekt mit 5000 Pfund (umgerechnet rund 7500 Franken) unter die Arme. Auch anderweitig wird die Sexualerziehung in Cambridge grossgeschrieben. So steht auf dem Stundenplan unter anderem auch das Fach Sexualkunde – obligatorisch, wohlgemerkt.