Das FBI jagt seit 40 Jahren ein Monster

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Night StalkerDas FBI jagt seit 40 Jahren ein Monster

Das FBI sucht einen Serienkiller, der ab 1976 in Kalifornien 45 Frauen vergewaltigte und zwölf Menschen tötete: den Original Night Stalker.

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So nett und harmlos sieht der Serienkiller und Vergewaltiger auf einer Phantomzeichnung aus. Der ursprüngliche Night Stalker tötete ab 1976 in Nordkalifornien zwölf Menschen.
Der auch East Area Rapist genannte Killer vergewaltigte mindestens 45 Frauen.
Und über 120-mal brach er in Wohnhäuser ein, meist nachts.
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So nett und harmlos sieht der Serienkiller und Vergewaltiger auf einer Phantomzeichnung aus. Der ursprüngliche Night Stalker tötete ab 1976 in Nordkalifornien zwölf Menschen.

FBI

Gewisse Verbrechen verjähren nie. Viele Menschen im nördlichen Kalifornien erinnern sich heute noch an einen Gewaltverbrecher, der in den zehn Jahren nach 1976 sein Unwesen trieb. Obwohl der sogenannte Original Night Stalker (Nachtstalker) insgesamt zwölf Menschen tötete, 45 Frauen vergewaltigte und in mehr als 120 Häuser einbrach, wurde er nie gefasst.

Jetzt nimmt die US-Bundespolizei FBI einen neuen Anlauf. In einer noch nie dagewesenen Aktion setzen FBI-Agenten modernste Mittel und Medien ein, um 40 Jahre nach dem Beginn der Verbrechensserie Hinweise auf die Identität des Täters zu erhalten. Für sachdienliche Informationen lockt eine Belohnung von 50'000 Dollar.

Bitte um Hinweise

Am 15. Juni ging die Aktion online. Das FBI bittet um Informationen via Twitter:

Der Tweet enthält Links zu einem professionell produzierten Youtube-Video mit der Geschichte des Original Night Stalker:

Zu seiner Zeit lief der Vergewaltiger und Mörder unter vier Pseudonymen: Golden State Killer, East Area Rapist, Diamond Knot Killer und Original Night Stalker. Wie das FBI schreibt, terrorisierte er ganze Gemeinschaften. Seine Opfer waren zwischen 13 und 41 Jahre alt. Darunter waren allein wohnende Frauen, Frauen mit Kindern sowie Ehepaare.

Einbrüche in der Nacht

Angelehnt an Wikipedia beschreibt Bento.de die eskalierende Kriminalkarriere des East Area Rapist. «Erst brach er nur in Häuser ein und bestahl die Bewohner, später vergewaltigte und mordete er auch.» Mit vielen Verbrechen brachten ihn erst DNA-Analysen in Verbindung.

Die Einbrüche fanden immer in der Nacht statt, während die Bewohner schliefen. Der Night Stalker trug jeweils eine Skimaske und blendete die Opfer im Schlafzimmer mit einer Taschenlampe. War ein Mann vorhanden, liess er ihn von der Frau fesseln. Die Fesseln mussten so straff sein, dass sie das Blut in den Händen abschnürten. Die Frauen fesselte der Einbrecher dann selbst.

Hunde und Schrotflinten zum Schutz

Bevor er die weiblichen Opfer in ein anderes Zimmer führte, legte er oft Geschirr auf den Rücken des festgebundenen Manns. «Wenn ich etwas zu Bruch gehen höre, komme ich zurück und töte dich», soll er gedroht haben. Dann vergewaltigte er die Frauen, und in vielen Fällen tötete er sie danach.

«Die Leute haben sich Hunde gekauft und mit Schrotflinten unter dem Kissen geschlafen», sagt der FBI-Agent Markus Knutson über seine Kindheit in Sacramento. Hinweise über seine Person geben bloss eine Reihe von Phantombildern der Polizei und DNA-Informationen. Er ist weiss, etwa 178 Zentimeter gross und vermutlich 60 bis 75 Jahre alt. Auf der einzigen Tonaufnahme seiner Stimme aus dem Jahr 1977 atmet er am Telefon schwer und droht: «Ich werde dich umbringen»:

Das Interesse an dem Fall ist immer noch gross. Deshalb hofft der ehemalige Mordermittler Ray Biondi, dass die Öffentlichkeit einen Hinweis liefern kann, der die Fahnder einen entscheidenden Schritt weiterbringt. Biondi hat 17 Jahre an dem Fall des East Area Rapist gearbeitet und staunt noch heute: «Es ist unglaublich, dass er so viele Verbrechen begehen konnte, ohne jemals einen grossen Fehler zu begehen.»

Das erste Opfer des Original Night Stalker erinnert sich:

(Quelle: YouTube/fbi)

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