13-fache Mutter (65) ist mit Vierlingen schwanger

Annegret R. aus Berlin hat bereits 13 Kinder. Das letzte brachte sie 2005 zu Welt – mit 55 Jahren. Jetzt sorgt die älteste Mutter Deutschlands mit einem neuen «Rekord» erneut für Schlagzeilen: Mittlerweile 65-jährig, ist sie mit Vierlingen schwanger.

Bis jetzt habe sie alle ihre Kinder auf natürliche Weise zur Welt gebracht, sagt sie gegenüber der «Bild Zeitung». Auch die mittlerweile 10-Jährige Lelia sei 2005 nicht geplant gewesen. Diesmal aber hat die Grundschullehrerin, die kurz vor ihrer Pensionierung steht, nachgeholfen: Sie liess sich laut «Bild» in den letzten anderthalb Jahren mehrfach im Ausland künstlich befruchten.

Die letzte Behandlung schlug an – und wie: Alle vier Eizellen, die ihr eingesetzt wurden, entwickelten sich. Mittlerweile ist Annegret R. in der 21. Woche schwanger.

Dass es gleich vierfach einschgeschlagen hatte, sei zunächst «ein Schock» gewesen, sagt die Berlinern und siebenfache Grossmutter zu «Bild». Eine Reduktion, das gezielte Abtreiben einzelner Embryos, sei für sie nicht in Frage gekommen. Zudem habe sich Leila, ihre Jüngste, unbedingt ein Geschwisterchen gewünscht.

Wenn alles gut geht, wird Annegret P. bald zur ältesten Vierlings-Mutter der Welt – und Mutter von insgesamt 17 Kindern (15 ihrer Kinder stammen von fünf Vätern, die «nie lange blieben»).

Moralische Bedenken hat Annegret R. keine. «Wie muss man mit 65 sein?», sagt sie in der «Bild». «Ich finde, das muss man für sich selbst entscheiden. Und man sollte sich meiner Meinung nach auch nicht zu viel von anderen Leuten einreden lassen. Die könnten es ja halten, wie sie wollen und ich halte es, wie ich es für richtig halte.»

Hirnblutungen, Augen- und Atemnotprobleme

Die 65-Jährige weiss: Eine Vierlings-Schwangerschaft birgt immer Risiken, erst recht für jemanden in ihrem Alter. Denn von Natur aus ist der weibliche Körper eigentlich für jeweils eine Schwangerschaft geschaffen. Dazu kommt, dass die Ärzte mit einer solchen Hochrisikoschwangerschaft keine Erfahrung haben.

«Das Risiko für hohen Blutdruck, Diabetes oder eine Thrombose steigt. Das Herz und der Kreislauf werden stark beansprucht und die Gebärmutter wird stark überdehnt, was zu Frühgeburtsbestrebungen und verstärkten Blutungen nach der Geburt führen kann», sagt Professor Wolfgang Henrich, Direktor der Kliniken für Geburtsmedizin der Charité in Berlin zu «Bild».

Erhebliche Risiken bestehen auch für die Ungeborenen: Statt nach den normalen 40 Wochen, müssen Vierlinge im Schnitt bereits nach 29 Wochen per Kaiserschnitt geholt werden. «Meist wiegen diese Frühgeborenen dann weniger als 1000 Gramm. Deshalb kämpfen Geburtsmediziner um jeden zusätzlichen Tag, den die Kinder im Mutterleib reifen und wachsen», so Henrich. «Mögliche Folgen einer Frühgeburt sind Hirnblutungen, Augen-, Darm- und Atemnotprobleme durch die unreife Lunge.»

Annegret R.s behandelnder Frauenarzt Dr. Kai Hertwig ist gleichwohl zuversichtlich: «Erfahrungen haben wir alle wenig bis gar nicht mit so einer Schwangeren in dem Alter, aber zurzeit läuft das sehr gut.»

Ab Montag berichtet das RTL-Magazin «Extra» über die Vierlings-Schwangerschaft. Nach ihrer Erfahrung mit der werdenden Mutter befragt, sagt «Extra»- Moderatorin Birgit Schrowange: «Auch wenn ich bis heute nicht verstehe, warum diese Frau sich das antut, war der Umgang mit ihr nicht schwierig. Ich habe eine sehr angenehme und gebildete Frau getroffen, die einen sehr fitten Eindruck machte. Damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet.»