Präsident TrickdiebPutin soll Super-Bowl-Ring abgestaubt haben
«Es war ein Geschenk»: Der Kreml weist den Vorwurf zurück, Präsident Putin habe 2005 einen Diamantring eingesteckt, den ihm ein US-Geschäftsmann zeigte.
Es geschah 2005 bei einem Besuch des Unternehmers und Besitzers des Football-Teams New England Patriots in St. Petersburg: Der 71-jährige Robert Kraft zeigte laut CNN Wladimir Putin seinen diamantenbesetzten Ring im Wert von 25'000 Dollar, den sein Team nach dem Gewinn des XXXIX. Super Bowl erhalten hatte. Die folgenden Ereignisse beschreibt Kraft auf der Website der NFL wie folgt: «Ich nahm den Ring hervor und zeigte ihn Putin. Er streifte ihn über und sagte: ‹Damit könnte ich jemanden umbringen.› Dann streckte ich meine Hand aus, doch Putin steckte den Ring in seine Tasche. Drei KGB-Männer umringten ihn und gingen mit ihm weg.» Später soll ihm ein Mitarbeiter des damaligen Präsidenten George W. Bush gesagt haben, es sei im Interesse der Beziehungen zu Russland, wenn er den Ring als Geschenk an Putin betrachte.
Kreml dementiert Story
Diese Anekdote, die Kraft nun bei einer Gala in New Yorker «Waldorf Astoria» erzählte, rief den Kreml auf den Plan. Putins Sprecher Dimitri Peskow liess verlauten, es habe sich ganz klar um ein Geschenk gehandelt: «Ich war dabei, als es passierte. Was Mr. Kraft nun sagt, ist absurd. Ich stand 20 Zentimeter daneben und sah und hörte, wie er Präsident Putin den Ring schenkte.» Peskow fügte an, jede Anspielung darauf, Kraft sei unter Druck gesetzt worden, sei «ein Thema für detaillierte Diskussionen mit Psychoanalytikern». Wenn Kraft wirklich so unter dem Verlust leide, sei Präsident Putin bereit, ihm einen anderen Ring in diesem Wert zukommen zu lassen.
Der Sprecher von Kraft versuchte, den Disput herunterzuspielen. «Es ist eine humorvolle Anekdote, die Robert zur Belustigung der Leute erzählt», so Stacey James. «Er ist glücklich, dass der Ring im Kreml ist und hat grossen Respekt für Russland und Präsident Putin.» Zudem freue sich Kraft, dass aufgrund seines Besuchs in Russland dort mehrere Patriots-Fanklubs entstanden seien.