Swisscoy-Soldat stirbt«Sein Zustand war sehr schnell sehr kritisch»
Ein Schweizer Soldat ist nach einem Kosovo-Einsatz im Unispital Lausanne verstorben. Nach Angaben der Armee ist das Krankheitsbild noch unbekannt.

Vor rund einer Woche wurde der Soldat mit der Rega in die Schweiz geflogen: Das Universitätsspital Lausanne (Archivbild).
KeystoneEin Schweizer Soldat aus der Swisscoy ist in der Nacht auf Freitag im Unispital Lausanne verstorben. Er war im Kosovo schwer erkrankt und daraufhin in die Schweiz geflogen worden.
Das genaue Krankheitsbild sei noch nicht bekannt, teilte das Armee-Kompetenzzentrum SWISSINT am Freitag mit. Weitere Untersuchungen dazu liefen. Das Alter des Mannes gab das SWISSINT aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht bekannt.
Erstbehandlung in Nato-Militärspital
Der Mann war zunächst einen Tag lang im Militärspital der Nato-Schutztruppe im Kosovo (KFOR) behandelt worden. SWISSINT-Sprecherin Cornelia Mathis: «Er wurde mit einer schweren Erkrankung ins Spital eingeliefert. Sein Zustand war sehr schnell sehr kritisch.» Im Krankenhaus sei er von den Medizinern stabilisiert worden. Vergangenen Samstag wurde er dann mit der Rega in die Schweiz geflogen und ins Unispital Lausanne gebracht, wo er nach wenigen Tagen schliesslich verstarb.
Die Armeeführung und SWISSINT nahmen den Todesfall «mit grossem Bedauern zu Kenntnis», wie sie mitteilten. Ihre Gedanken seien bei der Familie, den Freunden und den Kameraden und Kameradinnen des Verstorbenen.
WK-Soldat nach Schwächeanfall gestorben
Der Fall wird standardmässig bei der Militärjustiz untersucht. «Wir können derzeit keine Angaben machen, woran der Soldat verstorben ist, das klärt die Gerichtsmedizin derzeit ab», sagt Mathis. Alle Diagnosen würden derzeit geprüft und ausgeschlossen. Fest steht jedoch, dass seit der Erkrankung des Mannes unter den anderen Swisscoy-Soldaten kein weiterer vergleichbarer Fall aufgetreten ist.
Bereits Mitte März hatte die Armee einen Todesfall vermelden müssen. Ein 28-jähriger WK-Soldat aus der Westschweiz war nach einem Schwächeanfall im Spital Sitten verstorben. Die Militärjustiz eröffnete daraufhin eine Untersuchung, um die Umstände des Todesfalls abzuklären. (kko/vro/sda)