Machu PicchuDeutscher springt für Selfie in den Tod
Ein deutscher Tourist klettert über eine Sicherheitsabsperrung, um ein tolles Foto von sich vor den Inka-Ruinen in Machu Picchu zu machen. Ein fataler Fehler.
Parkwächter in der Inka-Ruinenstätte Machu Picchu in den peruanischen Anden haben am Donnerstag die Leiche des Deutschen Oliver P. (51) geborgen. Der Tourist war am Tag zuvor auf der Suche nach dem perfekten Foto in den Tod gesprungen.
Laut dem Nachrichtenportal «Publimetro» war der Deutsche über eine Sicherheitsabsperrung geklettert. Zunächst machte er mehrere Selfies vor der grandiosen Inka-Stadt als Kulisse. Dann bat er andere, ein Foto von ihm zu schiessen, während er in die Luft sprang. Dabei verlor P. das Gleichgewicht und stürzte einen hundert Meter tiefen Hang hinab. Die Überreste der Leiche wurden in die Stadt Cusco gebracht.
Nicht der erste Fall
Auch andernorts endete die Aufnahme von Selfies bereits tödlich. 2014 kam in Portugal ein polnisches Elternpaar vor den Augen seiner Kinder ums Leben, als es versuchte, Fotos an einer steilen Klippe zu machen. Die beiden stürzten dabei in die Tiefe.
Ein Jahr später schoss sich ein 19-Jähriger aus Texas in die Schläfe, als er mit einer geladenen Waffe für ein Selfie posierte. Nicht selten kommt es zu Todesfällen, weil Menschen beim Autofahren Selbstporträts schiessen oder sich zu nahe an Flussufer, Bahnschienen oder Strassen stellen – oder weil sie den empfohlenen Mindestabstand zu Tieren in Wildparks nicht einhalten. Erst kürzlich kam ein Besucher im Yeshanko Wildlife Zoo in der südchinesischen Stadt Weihai ums Leben, als er für ein paar aussergewöhnliche Erinnerungsfotos ins Walrossgehege stieg. Das Tier zog den Mann ins Becken. Er wurde vom Bullen so lange unter Wasser gedrückt, bis er ertrank.