Bei den Deutschen gibts «Fastnacht-Schüechli»

Aktualisiert

Moin, moinBei den Deutschen gibts «Fastnacht-Schüechli»

Die Hamburger Filiale einer grossen deutschen Einkaufskette preist eine «Original Schweizer Spezialität» an: «Fastnacht-Schüechli». Richtig trennen will eben gelernt sein.

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Knusprig und frisch: die Schweizer «Fastnacht-Schüechli» in der Hambuger Edeka (ursprünglich von «Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler im Halleschen Torbezirk zu Berlin»).

Knusprig und frisch: die Schweizer «Fastnacht-Schüechli» in der Hambuger Edeka (ursprünglich von «Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler im Halleschen Torbezirk zu Berlin»).

Leserreporter Michael Genova, der in Hamburg arbeitet, musste zweimal hinschauen, als in einer lokalen Edeka-Filiale augenfällig «Original Schweizer Fastnacht-Schüechli» angepriesen wurden. «Für einen Hamburger ist «Schwiizertüütsch» eine Fremdsprache. Was ein Chüechli ist, versteht hier niemand», sagt der Schweizer.

«Unsere Interpretation klingt eher nach Schnürsenkel als nach einer leckeren Spezialität», gesteht Edeka-Sprecher Rolf Lange ein. «Schweizerdeutsch hat für uns Nordlichter halt so seine Tücken.» Er geht davon aus, dass der Fehler filialenintern passiert ist und rasch behoben wird.

Hanseaten stolpern über das «Fugen-S»

Einem «typischen Trennungswitz» sei hier ein Edeka-Mitarbeiter aufgesessen, interpretiert der deutsche Blogger Jens Wiese das Malheur. «Er hat die «Fasnachtschüechli» falsch getrennt.

Die Deutschen würden das «Fugen-S» seltener benutzen, schrieben auch Zugmitte statt Zugsmitte. «Fastnacht» sei wiederum eine deutsche Variante. Der Edeka-Kunde Genova nimmts gelassen: «Solange die Edeka weiterhin mit Rivella oder Fasnachtschüechli lockt, sehe ich ihr als Heimwehschweizer solche Fehler gerne nach.»

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