Fötus in 3DEin Ungeborenes zum Anfassen
Dank einer neuen Scan-Technik nehmen ungeborene Babys auch ausserhalb des Mutterleibs Gestalt an: Das 3D-Modell zum Ausdrucken ist insbesondere für Eltern mit einer Sehbehinderung gedacht.
(Video: Reuters)
Ursprünglich wurde sie zu Forschungszwecken entwickelt, doch die vom brasilianischen 3D-Designer Jorge Lopez erarbeitete Technologie freut nun auch werdende Eltern: Eine neue 3D-Scan-Technik stellt das Ungeborene mithilfe des klassischen Ultraschallverfahrens dreidimensional und detailliert auf dem Computermonitor dar.
Dies ermöglicht einerseits Ärzten einen noch genaueren Einblick insbesondere in die inneren Organe des Fötus, um beispielsweise Anomalien feststellen zu können. Das Computerbild kann zudem lebensgross und dreidimensional ausgedruckt werden.
Wenn der Fötus am Handy baumelt
Dies erfreut besonders Eltern mit einer Sehbehinderung: «Nun sehe ich sozusagen, was die Aufnahme zeigt – wie jede andere Person auch», sagt etwa die werdende Mutter Fabiane Fernando. Fernando und ihr Mann sind sehbehindert und «sehen» ihr Kleines mithilfe des ausgedruckten 3D-Modells erstmals.
Bereits vergangenen November machte eine japanische Firma von sich reden (20 Minuten Online berichtete), die mit einem ähnlichen Verfahren dreidimensionale Figuren aus Kunstharz von ungeborenen Babies anbietet. Das Unternehmen geht noch einen Schritt weiter: Zum lebensgrossen Modell bietet die Firma ausserdem eine Miniversion als Anhänger fürs Handy an.