Belgischer PädophilerSchänder Dutroux plante unterirdische Kinderstadt
Der belgische Pädophile Marc Dutroux wollte eine «riesige Zahl» von Kindern entführen, um sie in stillgelegten Bergwerksstollen gefangen zu halten.
Neue erschütternde Details rund um den belgischen pädophilen und verurteilten Kindermörder Marc Dutroux kommen ans Licht. Einer seiner ehemaligen Anwälte, Julien Pierre, erzählt im Interview mit der belgischen Wochenzeitung «Soir Mag» von den Plänen seines früheren Mandanten.
So verriet ihm Dutroux, dass er eine «riesige Zahl» von Kindern in seine Gewalt bringen wollte. «Können Sie sich vorstellen, dass niemand jemals danach gefragt hat, warum ich die Region, dieses Haus in Marcinelle ausgewählt habe?», zitiert Pierre den mehrfachen Mörder.
Dahinter steckte ein kranker Plan: Marcinelle liegt ganz in der Nähe der früheren Bergarbeiterstadt Charleroi. Dutroux wollte in stillgelegten Bergwerksstollen eine «unterirdische Stadt» für seine Opfer einrichten, wo sie in «Harmonie und Sicherheit» leben sollten.
Affäre Dutroux traumatisiert Belgien bis heute
Der heute 59-jährige Marc Dutroux hatte in den 1990er-Jahren sechs Mädchen entführt und vergewaltigt. Für seine Opfer hatte er im Keller ein geheimes Verlies gebaut. Zwei Mädchen konnten gerettet werden, zwei verhungerten in seinem Haus in Marcinelle, zwei weitere hatte Dutroux bei lebendigem Leib im Garten eines weiteren Hauses in dem Ort begraben.
1996 wurde er festgenommen. Während des Prozesses hatte eine der überlebenden Jugendlichen, Sabine Dardenne, berichtet, dass Dutroux ihr einen neuen Vornamen gegeben und ihr weiszumachen versucht habe, dass er sie vor mysteriösen «bösen» Leuten schütze – während er sie weiter missbrauchte.
In einem «belgischen Jahrhundertprozess» gestand Dutroux nur die Taten, die ihm nachgewiesen wurden. 2004 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Kinderschänder selbst glaubt aber fest daran, eines Tages wieder freizukommen. Bis heute sind alle Anträge auf vorzeitige Entlassung jedoch gescheitert.