Besitzer flüchtenSchweizer Drohne kracht in deutsches Gewächshaus
In Kitzingen (D) stürzt eine Drohne in ein Gewächshaus und verfehlt einen Gärtner nur knapp. Die Besitzer machen sich aus dem Staub.

Eine Drohne - offenbar nicht auf Sicht gesteuert - stürzte am Mittwoch in ein Gewächshaus (Symbolbild).
Ein Gärtner arbeitete am Mittwoch in seinem Gewächshaus in der deutschen Ortschaft Kitzingen. Plötzlich knallte es, Glas splitterte – eine Drohne war durch das Glasdach gestürzt, wie die «Main Post» berichtet. Sie verfehlte den Mann darin nur um einige Meter.
Wenig später klingelte gemäss Zeugenaussagen ein Schweizer Paar bei einem anderen Gärtner, rund 600 Meter entfernt, um nach der Drohne zu fragen. Es hinterliess auch eine Telefonnummer. Das Gewächshaus, wo das Fluggerät die Bruchlandung hinlegte, suchte es jedoch nicht auf. Dort war ein Schaden von mehreren hundert Euro entstanden.
Beim Fluggerät handelte es sich um einen vom Sturz lädierten Quadrokopter des Typs Phantom. Wie der Drohnen-Fotograf Berthold Diem sagt, sei die Drohne mit einem Videosender ausgestattet gewesen, für den man eine Bewilligung brauche. «Haben sie diese Funklizenz nicht und das Gerät stürzt ab, zahlt die Haftpflichtversicherung natürlich nicht.»
Paar reagiert nicht auf Anrufe
Dank diesem Sender sei es möglich, die Drohne bis auf rund zwei Kilometern über eine Videobrille zu fliegen. Eine an der Drohne installierte Kamera übermittelt in Echtzeit das Signal an den Steuernden. Nur: In Deutschland – und auch in der Schweiz – ist das Fliegen nur auf Sicht erlaubt. Alle anderen Piloten müssen eine Bewilligung beantragen.
Der geschädigte Gärtner versuchte, über die hinterlegte Nummer das Schweizer Paar zu erreichen. Diese hätten bis am Sonntagabend aber nicht auf Anrufe reagiert. Der Kopter liegt nun bei der Polizei Kitzingen. Diese sucht Zeugen.