Singen (D)Polizei bremst Schweizer Tuner mit 30er-Zone aus
Die Polizei in Singen duldet keine aufgemotzten Boliden aus der Schweiz mehr und hat nun offenbar das richtige Mittel gegen die Tuning-Szene gefunden.
Immer wieder sorgten die Treffs der Tuning-Szene in Singen (D) bei den Anwohnern für Ärger. Die Stadt nahe der Grenze zur Schweiz ist ein beliebter Treffpunkt von Freunden aufgemotzter Autos. Oft werden dort illegale Rennen veranstaltet, auch auf der nahe gelegenen Autobahn.
Die Stadt hat den Kampf gegen die Tuner aufgenommen: Auf der Georg-Fischer-Strasse, die als beliebte Rennstrecke der Tuning-Fans gilt, hat die Polizei am Freitag kurzzeitig Tempo 30 eingeführt. Und an der Grenze in Bietingen wurden Schweizer in auffälligen Fahrzeugen von der Polizei in Empfang genommen.
Zwei Verstösse am Wochenende
Das hat offenbar gewirkt. Wie der «Südkurier» berichtet, gab es am Wochenende im Zusammenhang mit der Tuning-Szene nur noch zwei Verstösse. Und auch die Stadtverwaltung schreibt in einer Pressemitteilung: «Viele der aufgemotzten Autos kommen aus der Schweiz. Durch strikte Kontrollen – auch zusammen mit der Schweizer Polizei – konnten nun bereits erste Erfolge erzielt werden.»
«Wir appellieren an den Teil der Tuning-Szene, der sich verantwortungslos gegenüber den Mitmenschen verhält», wird Oberbürgermeister Bernd Häusler in der Mitteilung zitiert. «Es ist verantwortungslos, andere Menschen mit seiner Raserei in Lebensgefahr zu bringen.» Und es sei rücksichtslos, mit quietschenden Reifen und heulenden Motoren die Nachtruhe der Anwohner zu stören.
Gemäss dem «Südkurier» wollen die Behörden auch künftig am Wochenende die Georg-Fischer-Strasse zu einer Tempo-30-Zone umwandeln. Bürgermeister Häusler sagt: «Wir werden auch in den kommenden Wochen zusammen mit der Polizei gegen diesen Personenkreis mit allen Mitteln, die uns geboten sind, vorgehen. Und das so lange, bis endlich Ruhe ist.»