Pendler-ChaosNahm der SBB-Feuerteufel Berlin zum Vorbild?
In Berlin kommt es seit 2011 immer wieder zu Brandanschlägen auf das S-Bahn-Netz. Oft bekannten sich Linksextremisten zu den Taten.
Fahrgäste warten am S-Bahnhof Berlin Alexanderplatz auf die Bahn. Immer wieder kam es in der deutschen Hauptstadt seit 2011 zu Sabotage-Akten am Bahn-Netz.
AP/Maya Hitij (Archivbild)Das Feuer in einem Kabelschacht beim Bahnhof Zürich Oerlikon sorgte am Dienstag im Grossraum Zürich für Chaos im Pendlerverkehr. Es ist nicht der erste solche Vorfall: Am Silvestermorgen 2015 legten Unbekannte Feuer im Tramtunnel Schwamendingen ZH zwischen den VBZ-Haltestellen Milchbuck und Tierspital. Der Sachschaden wurde auf weit über 100'000 Franken beziffert.
In Berlin kam es seit 2011 sogar mehrfach zu Kabelbränden, die mutmasslich gelegt wurden und ganze Bahnstrecken lahmlegten. Meist bekannten sich linksextreme Aktivisten zu den Anschlägen auf das S-Bahn-Netz.
Auch in Zürich kein Einzelfall
Erst Anfang 2016 verübten Linksextreme einen Brandanschlag auf die Deutsche Bahn, zu der das S-Bahn-Netz Berlins gehört. Ähnlich wie die Täter in Zürich öffneten sie einen Schacht und legten Feuer.
Mit dem lahmgelegten Zugverkehr wollten sie laut ihrem Bekennerschreiben zu aktiver Flüchtlingshilfe aufrufen. Im März 2016 legten Brandstifter laut «B.Z.» Feuer in einem Kabelschacht in Berlin-Spandau und sorgten so für erhebliche Behinderungen im Zugverkehr.
Wer die Zugstecke in Zürich lahmlegte, ist offen. Ein Bekennerschreiben gibt es im Unterschied zu den Fällen in Deutschland bisher nicht. Das Motiv ist unklar – die Polizei schliesst gemäss «Tages-Anzeiger» weder einen dummen Streich noch einen politisch motivierten Anschlag aus.