Bison-Kalb stirbt – wegen fürsorglichen Touristen

Aktualisiert

Yellowstone Park (USA)Bison-Kalb stirbt – wegen fürsorglichen Touristen

Zwei Touristen haben im Yellowstone-Park ein Bisonkälbchen vor der Kälte in ihrem Auto schützen wollen. Nun ist das Tier tot – und die Parkleitung verärgert.

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Abstand halten ist in den Tierparks wichtig: Ein Bison und sein Kalb geniessen die Ruhe. (Archiv)
Im Yellowstone-Park gibt es viele Bisons. (9. März 2016)
Ein Bison-Kalb hat eingeschläfert werden müssen, weil ein Vater und ein Sohn sich zu fürsorglich gezeigt haben. (Archiv)
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Abstand halten ist in den Tierparks wichtig: Ein Bison und sein Kalb geniessen die Ruhe. (Archiv)

Keystone

Ein unüblicher Vorfall im berühmten Yellowstone-Park im Norden der USA verärgert die Betreiber. Mitarbeiter haben ein Bisonkalb einschläfern müssen, weil ein Vater und sein Sohn die Fürsorge übertrieben haben, berichtet Spiegel.de. Das Duo entdeckte während seiner Fahrt durch den Park ein Bisonkälbchen und meinte, es würde in der Kälte frieren. Also packten sie das Tier in den Kofferraum ihres Geländewagens und fuhren es zu den Park-Rangern.

In der Folge versuchten diese, das Kälbchen mit der Mutter zu vereinen. Die Aktion schlug fehl. Das junge Tier gewöhnte sich in der Zwischenzeit an den Umgang mit den Menschen und es näherte sich immer wieder Autos und Fussgängern. Schliesslich habe es keine andere Lösung gegeben, als das Bisonkälbchen einschläfern zu lassen, teilte die Parkleitung mit.

«Haltet Abstand zu den Tieren»

Nun appelliert sie an die Vernunft der Besucher. Diese sollen in Zukunft «unangemessenes, gefährliches und illegales Verhalten gegenüber Tieren» unterlassen. Besucher sollten mindestens rund 20 Meter Abstand halten, wenn es um Bisons oder Elche gehe. Bei Bären und Wölfen seien es rund 90 Meter. Andernfalls würden Geldbussen, Verletzungen oder gar der Tod drohen. «Die Sicherheit der Tiere und die Sicherheit der Menschen hängt davon ab, dass jeder Besucher seinen gesunden Menschenverstand nutzt und diese simplen Regeln befolgt.»

Insel für Touristen geschlossen

Touristen sind nicht nur immer willkommen. Laut der BBC wird die thailändische Insel Ko Tachai für den Tourismus gewschlossen. Der Grund ist simpel: Feriengäste würden die Umwelt zerstören und die natürlichen Ressourcen beeinträchtigen, erklären die lokalen Behörden.

Die Insel ist Teil des Similan National Park in der Provinz Phang Nga und war bei ausländischen Gästen und Tauchern sehr populär. Die Strände waren teilweise von Menschen völlig überfüllt. (fal)

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