WienSprayer Puber muss zehn Monate ins Gefängnis
Der Schweizer Sprayer Puber stand heute vor Gericht: Er wurde wegen versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt und schwerer Körperverletzung verurteilt.
Der bekannte Schweizer Sprayer Puber stand heute vor dem Wiener Landesgericht. Renato S.* war Mitte April im Wiener Stadtteil Margareten mit Kollegen dabei erwischt worden, wie er Wände besprayte und Velo-Schlösser knackte.
Als die Polizei ihn und seine Kollegen festnehmen wollte, wehrte der Schweizer sich heftig und verletzte einen Polizisten an der Hand. Puber wurde danach in U-Haft gesetzt. Wegen der Attacke auf den Beamten war er wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Körperverletzung angeklagt.
«Die waren voll aggressiv»
Das Wiener Straflandesgericht verurteilte ihn heute zu 10 Monaten Haft unbedingt. Puber selbst sagte zur Körperverletzung gemäss «Der Standard» : «Die waren voll aggressiv. Als ich auf dem Rücken gelegen bin, habe ich mich gewehrt. Vielleicht habe ich dabei einen getroffen.»
Zudem wurde S. noch wegen Verstosses gegen das Waffengesetz verurteilt. Er hatte bei seiner Verhaftung einen Pfefferspray und ein Butterflymesser bei sich, obwohl gegen ihn ein aufrechtes Waffenverbot besteht.
Urteil noch nicht rechtskräftig
Den Vorwurf des versuchten Velo-Diebstahls konnten er und sein Kollege entkräften. Allerdings machte die Richterin gemäss «Standard» deutlich, dass sie den Ausführungen nicht traute. Sie sagte: «Ihre Geschichte war gut, man kann sie nicht widerlegen.» Puber hat das Urteil akzeptiert, die Staatanwaltschaft hat drei Tage Bedenkzeit.
Renato S. war im Juli 2014 in Wien zu einer teilbedingten Haftstrafe verurteilt worden, nachdem er in der österreichischen Hauptstadt über 100 Schriftzüge an diversen Hausmauern und Türen hinterlassen hatte.
* Name bekannt