JapanAlbino-Baby in den Netzen der Delfinfänger
Die Delfinfänger in der japanischen Bucht von Taiji haben einen seltenen, weissen Delfin gefangen. Den Rest seines Lebens muss das süsse Baby wohl in Gefangenschaft verbringen – getrennt von seiner Mutter.

Hier noch in Freiheit: der Albino-Delfin und seine Mutter.
Ein seltenes Albino-Kalb ist in die Netze der Delfinfänger in der Bucht von Taiji geschwommen. Wegen seines besonderen Erscheinungsbilds haben die Fischer das rund zwei Meter lange Tier nicht brutal abgeschlachtet, sondern eingefangen und abtransportiert.
Statt in Freiheit lebt der einjährige Meeressäuger nun in einem Walmuseum. Die neuen Besitzer sind überzeugt, Gutes zu tun: «Albinos ragen aus der Masse heraus und werden öfter von Räubern angegriffen. Das Kalb wurde von seiner Mutter und weiteren Artgenossen geschützt. Wir werden uns gut um sie kümmern», sagt Tetsuo Kirihata, stellvertretender Museums-Direktor der japanischen Zeitung «Asahi».
Beging die Mutter Selbstmord?
Die Mutter des Albinos ist seit der Gefangennahme ihres Jungen wortwörtlich untergetaucht. Tierschützer glauben, dass sie gestorben ist: «Die weit verbreitete Spekulation ist, dass die Mutter des Albino-Kalb Selbstmord verübt hat, nachdem ihr Nachwuchs gewaltsam weggenommen wurde. Unsere Freiwilligen haben dokumentiert, wie die trauernde Mutter immer wieder aus dem Wasser sprang und nach ihrem Kalb suchte, um schliesslich für immer unterzutauchen», schreibt die Organisation Sea Shepherd auf ihrer Internetseite. Experten sind sich jedoch uneinig, ob Delfine überhaupt Selbstmord begehen können, schreibt die «Bild».
Im japanischen Walfangort Taiji hatte am Dienstag das Töten von rund 250 Delfinen begonnen. Rund 50 Tiere werden zum Verkauf ausgesondert.